Das Jahr neigt sich dem Ende zu und nach den beiden letzten Jahren, in denen pandemiebedingt das Abfeuern von Böllern verboten war, dürften sich nun viele Deutsche auf eine Silvesterfeier mit Feuerwerk freuen.
Ein Aufruf der deutschen Krankenhausgesellschaft könnte allerdings auch in diesem Jahr zu einem deutlich leiseren Jahreswechsel führen. Ein maßvoller Umgang mit Feuerwerkskörpern soll der zurzeit angespannten Lage in den deutschen Krankenhäusern helfen.
Angespannte Lage in Krankenhäusern
Aufgrund der zurzeit angespannten Situation in Krankenhäusern wegen einer hohen Anzahl von Atemwegserkrankungen fordert der Vorstand der deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, nun einen vorsichtigeren Umgang mit Böllern.
Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gibt Gaß laut der Tagesschau an, dass davon ausgegangen werden müsse, dass die Belastung der Krankenhäuser in der Silvesternacht wieder genauso stark werden wird, wie in den Jahren vor Corona. Daher müsse dem entgegengewirkt werden.
Böllerverbotszonen statt dauerhaftes Verbot
In den vergangenen zwei Jahren hat man aufgrund des pandemiebedingten Böllerverbots weniger Verletzte in den Krankenhäusern verzeichnet. Ärztepräsident Klaus Reinhard hat sich zuvor für ein dauerhaftes Böllerverbot ausgesprochen - laut ihm passe die "ungeregelte Knallerei" nicht mehr in die heutige Zeit. Neben schweren Verletzungen sei sie auch schädlich für Klima und Umwelt.
Laut Tagesschau haben sich auch die Deutsche Umwelthilfe, der Bundesvorsitz der Gewerkschaft der Polizei sowie die niedersächsische Ärztekammer für ein bundesweites Böllerverbot ausgesprochen. Die Krankenhausgesellschaft ist jedoch gegen ein vollständiges Verbot. Stattdessen wollen mehrere Kommunen nun wenigstens Böllerverbotszonen einrichten.
Verwendete Quelle:
Tagesschau: "Aufruf der Krankenhausgesellschaft: Mit Böllern verantwortungsvoll umgehen"