Immer wieder werden Lebensmittel vom Hersteller zurückgerufen - etwa weil sich Fremdkörper darin befinden, die beim Verzehr schaden können, wie es bei einer Salami von Edekabereits der Fall war. Auch musste bereits ein Fleischprodukt zurückgerufen werden, da schädliche Keime vermutet wurden. Nicht zuletzt musste wegen des Verdachts auf einen Befall mit E. coli Bakterien bereits ein Käse des Herstellers Fromagerie Dongé zurückgerufen werden.
Ein neuer Test des Verbrauchermagazins Stiftung Warentest deutet nun jedoch auf ein ganz anderes, möglicherweise gravierenderes Problem hin: Wie die Zeitung BILD, das Magazin t-online sowie die Berliner Morgenpost berichten, ist nun herausgefunden worden, dass viele Lebensmittel, die in Konservendosen erhältlich sind, Schadstoffe enthalten können.
Konserven auf Chemikalie untersucht
Viele Menschen greifen gerne auf Lebensmittel in Konservendosen zurück, da sie länger haltbar und schnell griffbereit sind. Wie die Ergebnisse einer Untersuchung der Stiftung Warentest nahelegen, bergen gerade diese Dosen jedoch eine besondere Gefahr. In 51 der insgesamt 58 getesteten Lebensmittel - darunter Kondensmilch, Erbsen, Tomaten, Eintöpfe, Suppen und Thunfisch - konnte die Chemikalie Bisphenol A nachgewiesen werden.
Bisphenol A (BPA) ist deshalb schädlich, weil es die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann und darüber hinaus hormonähnlich wirkt. Der Schadstoff geht von der Dosenbeschichtung auf die Lebensmittel über und wird dann beim Essen aufgenommen. Besonders stark konnte Bisphenol A in Suppen und Eintöpfennachgewiesen werden. Ein einmaliger Konsum sei laut Expert:innen noch kein Problem - aber die Menge macht's.
Meinungen von Expert:innen gehen auseinander
Ab welcher Menge genau Bisphenol A für den Körper ernsthaft schädlich wird, können Fachleute allerdings nicht sagen, wie es weiter heißt. Laut der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit liegt der sogenannte "Tolerable Daily Intake" (TDI) bei 0,2 Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung setzt diesen Wert mit 200 Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht jedoch nicht ganz so niedrig.
Wie genau das Bisphenol A in die Dosen gelangt, ist nicht ganz klar - viele Hersteller geben an, bei der Herstellung BPA-freie Materialien zu verwenden. Derzeit wird EU-weit über ein Verbot der Chemikalie diskutiert. Bis dahin können Verbraucher:innen eine Aufnahme des Schadstoffs vermeiden, indem sie auf Lebensmittel in Gläsern oder auch Tiefkühllebensmittel umsteigen.
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Verwendete Quellen:
BILD: "Stiftung Warentest warnt vor Konserven: Giftige Chemikalie in fast allen Lebensmittel-Dosen"
t-online: "Chemikalie: Gesundheitsgefahr: Viele Konservendosen geben Bisphenol A ab"
Berliner Morgenpost: "Schadstoffbelastung: Stiftung Warentest: Warum Konservendosen krebserregend sind"