So macht der Bundesnachrichtendienst (BND) jetzt öffentlich, dass das Bundeskriminalamt am Mittwoch einen Mitarbeiter festnehmen ließ, der im Verdacht steht, für den russischen Geheimdienst Spionage betrieben zu haben.
Festnahme von Carsten L.
Wie der Generalbundesanwalt verkündet, handelt es sich bei dem BND-Mitarbeiter, der sich gegenwärtig in Untersuchungshaft befindet, um Carsten L. mit deutscher Staatsangehörigkeit. Laut Haftbefehl hat Carsten L. im Jahr 2022 Informationen an den russischen Nachrichtendienst übermittelt, an die er durch seinen Beruf gelangen konnte.
Bei den übermittelten Informationen handelt es sich um Staatsgeheimnisse im Sinne von § 93 StGB. Jetzt untersucht die Bundesanwaltschaft den Fall und ermittelt wegen des Verdachts auf Landesverrats.
Weitere Verdachtsfälle
Die Festnahme von Carsten L. ist bisher die einzige, doch es bestehen noch weitere Verdachtsfälle. Um die Situation so schnell wie möglich aufzuklären, arbeitet der BND laut seinem Präsidenten Bruno Kahl "eng und vertrauensvoll" mit den Ermittlungsbehörden zusammen.
Weitere Angaben werde der BND allerdings nicht machen, da es in diesem "besonderen Fall" der Diskretion bedürfe, wie Kahl erklärt. Und weiter:
Mit Russland haben wir es auf der Gegenseite mit einem Akteur zu tun, mit dessen Skrupellosigkeit und Gewaltbereitschaft wir zu rechnen haben. Jedes Detail dieses Vorgangs, das an die Öffentlichkeit gelangt, bedeutet einen Vorteil dieses Gegners in seiner Absicht, Deutschland zu schaden.
Im Video haben wir die wichtigsten Infos rund um den BND für euch zusammengefasst.
Verwendete Quelle:
Welt: Spionageverdacht beim BND