Das neue Jahr war noch keinen Tag alt, da zeigte die deutsche Berichterstattung einmal mehr, dass wir ein alt bekanntes, doch totgeschwiegenes Thema mit ins neue Jahr nehmen wollen: Rassismus.
Vornamen offenlegen
Die Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht sorgen nicht nur für eine offen rassistische Debatte im Fernsehen und den Medien. Im Bundestag wird die Forderung laut, die Vornamen deutscher Verdächtiger offenzulegen. Um herauszufinden, wie viele der Festgenommenen einen arabischen Vornamen haben.
Dem konnte Justizminister Marco Buschmann bei aller Absurdität wohl nur noch mit Humor entgegenkommen, der seine Ungläubigkeit zum Ausdruck bringt. Denn im Bundestag wählt er sich selbst als Beispiel, um der offen rassistischen Forderung der CDU einen Riegel vorzuschieben.
Rassistische Debatte
Er sagt:
Mein Vorname ist Marco. Macht mich das zum Kind italienischer Einwanderer? Könnte man meinen, ist aber Quatsch. Ich habe nicht vor, Straftaten zu begehen (...), aber würde ich dereinst erwischt werden, macht mich das jetzt zum Mitglied eines sizilianischen Mafia-Clans?
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) betont, dass die Union die Debatte seit Beginn des Jahres mit Absicht "am Köcheln" hält. Paus ist sich sicher: "Sie schielen vor allem auf die anstehenden Landtagswahlen." Die Silvesterkrawalle als Ausgangssituation für eine Migrationsdebatte zu nutzen, sei "rassistisch".
Mittlerweile hat die CDU immer stärker damit zu kämpfen, sich nach rechts abzugrenzen. Mehr dazu im Video.
Verwendete Quellen:
t-online: "Mitglied eines Mafia-Clans?"Buschmann sorgt bei Vornamen-Diskussion für Lacher
Tagesschau: Abgrenzung nach rechts. Die bröckelnden Brandmauern der CDU