Konkret lautet der Gesetzesentwurf von Habeck laut Angaben von BILD folgendermaßen: Ab 2024 soll mit Öl- und Gasheizungen Schluss sein - ab diesem Jahr dürfen dann nämlich nur noch Heizungen eingebaut werden, die Wärme zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Energien herstellen.
Für alle, die noch eine Öl- oder Gasheizung zuhause haben, gilt die Regel: Maximal 30 Jahre dürfen diese noch betrieben werden. Danach muss umgesattelt werden. Übrig bleibt dann nur noch Wärmeerzeugung über Fernwärme, Wärmepumpen oder Biomasse-Kessel.
Wer soll das bezahlen?
Anfang März will Habeck seinen Gesetzesentwurf von der Ampel-Koalition absegnen lassen. Doch was nach einer tollen Energiesparmaßnahme klingt, sorgt bei vielen für Kopfschütteln - und das nicht ohne Grund. Nicht nur die Ampel-Koalition stellt sich dagegen, sondern auch viele Interessenverbände.
Ein Streitpunkt ist dabei vor allem die Preisfrage, wie BILD berichtet. Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft, befürchtet eine wahre Preisexplosion in der Baubranche. Wenn ab 2024 "jährlich über eine Millionen Heizungen" ausgetauscht werden müssen, stelle sich die Frage, wer das bezahlen soll und vor allem wie. Es fehle schlicht an Kapazitäten.
Missbrauch durch den Staat?
Ähnliches ist aus anderen Richtungen zu hören. Weitere Stimmen verspotten Habecks Gesetzesentwurf als "Fantasie", wie beispielsweise Daniel Föst von der FDP. Der Chef des Wohnverbandes Haus & Grund, Kai Warnecke, verortet Habecks Idee gar in der "grünen Märchenwelt".
Ein weiterer Knackpunkt ist laut BILD auch, dass Habeck alle Heizungen ab 2025 zudem mit einer Messtechnik ausstatten will, womit die Daten fernablesbar werden sollen. Warnecke fürchtet, dass diese Daten vom Staat missbraucht werden könnten. Ob die Ampel-Koalition das Gesetz so durchwinken wird, ist fraglich. Bauministerin Klara Geywitz fordert beispielsweise erst eine Nachbesserung des Entwurfs.
Verwendete Quelle:
BILD: "Schon ab 2024! Habeck will Öl- und Gasheizungen verbieten"