Die Nachricht verbreitet sich rasant. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat von einem ostdeutschen Ehepaar eine Parteien-Spende in Höhe von einer Million Euro erhalten. Das freut die Partei und deren Chefin Sahra Wagenknecht. Der Schatzmeister der Partei, Ralph Suikat, bestätigt laut dem Spiegel den Eingang der Spende auf dem Parteikonto.
Die Millionenspende und das angeprangerte Parteikonto
Sowohl t-online als auch der Spiegel berichten darüber, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) eine Spende Höhe von einer Million Euro erhalten hat. Die Spender seien ein reiches Ehepaar aus dem Osten Deutschlands. Namentlich sind die Spender noch nicht genannt worden. Klar sei, dass jeder der nicht prominenten Ehepartner einen Teil der Million gespendet habe.
Der Schatzmeister des BSW, Ralph Suikat (58), bestätigt dann auch die Spende öffentlich:
„Wir freuen uns sehr über die bisherige Unterstützung, sind aber gleichzeitig auf weitere Spenden angewiesen, um den Strukturaufbau und die anstehenden Wahlkämpfe finanzieren zu können.“
Wer die Spender seien, würde ebenfalls bekannt gegeben werden. Da gehe rechtlich auch kein Weg daran vorbei. Laut dem Bundesministerium des Innern und für Heimat müssen Spender:innen über 500 Euro namentlich identifiziert werden. Dieser warme Geldregen kommt kurz nachdem die Parteigründerin Sahra Wagenknecht (54) verlauten ließ, dass die Partei über zu wenig Geld verfügen würde.
Sahra Wagenknecht ist am 17. Januar 2024 zusammen mit dem Journalisten Robin Alexander und dem Correctiv-Journalisten Marcus Bensmann zu Gast bei Markus Lanz. Auch hier ist die Millionenspende ein Thema. Die Parteivorsitzende bedankt sich in der Sendung bei dem Spender-Ehepaar und erklärt, dass diese Summer aber noch lange nicht ausreiche, dass die Partei voll agieren könne. Auch wenn Sahra Wagenknecht selbst enorme Nebeneinkünfte hat: um eine Partei unterhalten zu können, brauche es mindestens 50 Millionen Euro.
Bündnis-Sahra-Wagenknecht will bei den Wahlen in Ostdeutschland antreten
Oskar Lafontaine hat eine klare Meinung zur neuen Partei seiner Frau Sahra Wagenknecht. 2024 ist ein sogenanntes Super-Wahljahr. Da ist im Juni die Europawahl und im September bitten nahezu gleichzeitig Sachsen, Thüringen und Brandenburg zur Wahlurne. Das bedeutet: die neue Partei BSW braucht Geld für vier Wahlen. Der Mitgründer des BSW, Amira Mohamed Ali, erklärt realistisch:
„Mit dem Geld können wir die Gründung, den ersten Parteitag und die ersten Strukturen finanzieren. Für den Europawahlkampf reicht das noch nicht.“
Hat die neue Partei schon ein Wahlprogramm ?
Viele fragen sich, wo die Partei denn genau steht. Nun, der ganze Parteiname enthält schon als Slogan eine Kernaussage hierzu: "Bündnis Sahra Wagenknecht – für Vernunft und Gerechtigkeit." Wagenknecht macht die Ampel-Koalition für die aktuell angespannte Stimmung im Land verantwortlich:
„Wir haben die Partei gegründet, damit diese falsche Politik, die Unfähigkeit, die Arroganz des Berliner Regierungsbezirks überwunden werden kann.“
Wagenknecht kündigt an, dass sie die Sozial- und Wirtschaftspolitik solidarisch gestalten würde. Das Parteiprogramm tritt für bezahlbare Mieten, höhere Reallöhne und Renten ein. Ob das BSW wie die AfD Millionen von Menschen ausweisen will, ist nicht klar. Die Parteivorsitzende des Sahra-Wagenknecht-Bündnisses hat auf ihrer Agenda immerhin eine Begrenzung beim Zuzug von Flüchtlingen und Migrant:innen. Die Frage, ob die Partei links oder rechts stehe, sei laut Wagenknecht überholt. Sie selbst nennt sich nun "linkskonservativ".
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Verwendete Quellen:
t-online: Bericht: Eheleute spenden eine Million Euro an Wagenknecht-Partei
Spiegel: Ehepaar spendet Wagenknecht-Partei eine Million Euro
Bundesministerium des Innern und für Heimat: Parteienfinanzierung