Wäre es nach Jens Spahn gegangen, hätten die Deutschen in Zukunft Widerspruch einlegen müssen, wenn sie nicht dazu bereit gewesen wären, nach ihrem Tod Organe zu spenden. Der Gesetzesentwurf dafür wurde allerdings heute vom Bundestag abgelehnt.
Immer wieder kommt es deswegen in den Medien zu Diskussionen und auch viele Prominente, unter ihnen Panagiota Petridou, äußern sich entweder wohlwollend oder kritisch gegenüber dem Thema.
"Ich finde das ein bisschen schwierig"
Die bekannte Autohändlerin Panagiota Petridou steht den Ideen des Gesundheitsministers skeptisch gegenüber. Gegenüber T-Online sagt sie:
Ich finde das ein bisschen schwierig. Ich persönlich bin griechisch-orthodox, wir glauben an die Wiedergeburt. Deswegen sind die Griechen dafür, dass man nach dem Tod nichts mehr auseinanderschnibbeln darf, denn sonst kommst du nicht nochmal im Ganzen wieder.
Es bereit ihr vor allem Probleme, dass andere darüber entscheiden, was mit ihrem Körper passiert. Ähnlich sieht sie es auch z.B. mit der Impfpflicht bei Masern, die ab März 2020 in Kraft tritt:
Ich finde, dass ist genauso wie mit der Impfpflicht. Man sollte nicht von einem Gesetz auferlegt bekommen, was man mit sich, seinem Körper und seiner Gesundheit machen will. Ich finde es beängstigend, dass es immer mehr Gesetze gibt, die mich in meiner Entscheidungskraft beeinflussen. Ich würde auf jeden Fall widersprechen.
Andere Promis sind zwiegespalten
Auch Moderatorin Anastasia Zampounidis hat eine Meinung zu dem Thema und zeigt sich in ihrer Formulierung ziemlich radikal:
Mich darf man ausschlachten. Ich habe auch eine Patientenverfügung. Bei mir darf man alles nehmen, selbst Haut und Haare. Ich möchte nur nicht für eine Operation noch stundenlang am Leben erhalten werden.
Sie gibt allerdings auch zu, dass das Thema zwar schwierig sei, sie das Spenden aber trotzdem als sehr wichtig empfinde. Ähnlich wie Panagiota Petridou empfindet sie den das Eingreifen von außen aber als kritisch:
Ich finde es sehr wichtig, Organe zu spenden. Dennoch finde ich es sehr schwierig, jemanden zu etwas zu bringen, ohne dass er seine Einwilligung gegeben hat.
Volles Verständnis
Schauspieler Falk-Willy Wild äußert sich im Vorfeld um die Diskussion hingegen ausnahmslos positiv:
Ich finde es gut. Es kann sich dann immer noch jeder dagegen entscheiden. Dann wäre es nur eben aktiv gefordert. Das ist besser, als im Dunkeln zu bleiben und zu sagen: Weiß ich nicht.
Wer weiß, wie die Zukunft aussieht; vielleicht erübrigen sich derartige Diskussionen bald (auch, wenn sie sich dann vielleicht nur verlagern werden): Die Wissenschaft setzt bei der Organspende ihre Hoffnungen bereits auf Tiere.