Neue Wendung im Fall der vermissten Valeriia (9): Ermittler suchen Hinweise im Ausland

Seit vergangenem Montag wird die neunjährige Valeriia aus dem sächsischen Döbeln vermisst. Nachdem die Polizei am Donnerstag die Suche ausgeweitet hatte, rückt nun auch die Option in den Fokus, dass das Mädchen vielleicht gar nicht mehr in Deutschland ist.

Mädchen, vermisst, Ukraine, Strafverfolgungsbehörden, Polen, Tschechien
© xijian@Getty Images
Mädchen, vermisst, Ukraine, Strafverfolgungsbehörden, Polen, Tschechien

In der sächsischen Kreisstadt Döbeln wird seit dem vergangenen Montagabend die neunjährige Valeriia vermisst. Das Mädchen war am Morgen normal zur Schule gegangen, dann jedoch wohl auf dem Weg zum Schulbus verschwunden. Nachdem ihre Mutter am Nachmittag, als Valeriia nicht wie gewohnt nach Hause kam, zunächst allein nach ihrer Tochter gesucht hatte, war am Abend dann die Polizei alarmiert worden.

Seither wird mit Helikopter und Spürhunden nach der Grundschülerin gesucht. Während am Donnerstag die Suche erstmals flächenmäßig ausgeweitet werden sollte, rückte auch die Schule des Mädchens in den Fokus: Diese ist allem Anschein nach ihrer Meldepflicht nicht nachgekommen, laut der im Falle eines nicht geklärten Fernbleibens eines Kindes dessen Eltern und die Polizei informiert werden müssen.

Ermittlungen im Ausland

Wie die Frankfurter Rundschau, die BILD-Zeitung sowie MDR berichten, rückt nun allerdings eine neue Option in den Mittelpunkt der Ermittlungen: Könnte es sein, dass Valeriia sich gar nicht mehr in Deutschland befindet? Das Mädchen war 2022 mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Der Vater hält sich laut weiteren Informationen immer noch in ihrem Herkunftsland auf, weiß auch, dass seine ältere Tochter verschwunden ist.

Die Mutter der Kinder will laut eigenen Angaben ein gutes Verhältnis zum Vater haben - die Polizei ermittelt nun dennoch auf Basis eines möglichen Familiendramas. Man arbeite mit ausländischen Strafverfolgungsbehörden zusammen, erklärte Polizeisprecher Andrzej Rydzik. Auch in Polen und Tschechien habe man die zuständigen Behörden kontaktiert - sollte Valeriia entführt worden sein, führe der Weg in die Ukraine durch eins der beiden Länder.

Suche dauert an

Abgesehen von diesem Verdacht hat die Polizei keinerlei Anhaltspunkte, wo sich die Neunjährige befinden könnte. Gesucht wird mittlerweile mit über 300 Einsatzkräften nach dem Mädchen, die auch in verlassenen Häusern und am Ufer der Freiberger Mulde nichts unversucht lassen. Es bleibt zu hoffen, dass Valeriia bald gefunden wird.

Leider ist dies nicht der erste Fall, der derzeit deutschlandweit Schlagzeilen macht: Seit einiger Zeit wird der kleine Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde vermisst. Der Kleine soll den Aufnahmen einer Überwachungskamera zufolge das Haus seiner Eltern allein verlassen haben und wird seither fieberhaft gesucht. Auch hier scheint alles möglich zu sein.

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Verwendete Quellen:

MDR: "Polizeieinsatz Suche nach neunjähriger Valeriia jetzt auch im Ausland"

BILD Zeitung: "Polizei sucht sie in vier Ländern: Ist Valeriia (9) gar nicht mehr in Deutschland?"

Frankfurter Rundschau: "Valeriia (9) aus Döbeln vermisst: Suche ausgeweitet – Polizei ermittelt jetzt im Ausland"

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