Hubert Aiwanger, der stellvertretende bayrische Ministerpräsident und Chef der Freien Wähler, muss sich aktuell Vorwürfen stellen, laut denen er während seiner Schulzeit am niederbayrischen Burkhart Gymnasium ein antisemitisches Pamphlet verfasst haben soll.
Laut Berichten soll Aiwanger auch insgesamt eine besondere Nähe zum Rechtsextremismus gehabt haben. Von den erstmaligen Vorwürfen hat laut Angaben von t-online erstmals die Süddeutsche Zeitung berichtet. Bislang hat Aiwanger vehement abgestritten, besagtes Pamphlet verfasst zu haben.
Neue Enthüllungen aus der Schulzeit
Wie es laut weiteren Berichten heißt, soll sich nun auch eine Reihe ehemaliger Mitschüler:innen zu der ganzen Sache zu Wort gemeldet haben. Wie Focus Online sowie auch t-online berichten, hat sich das ARD-Magazin "Kontraste" mit der Thematik befasst.
Die Rede ist von "judenfeindlichen Witzen" sowie dem Zeigen des Hitlergrußes, "wenn die Klasse schon drin war und er reinkam". Weiterhin soll Aiwanger deutlich mit Hitler sympathisiert und eine "stramm konservative Haltung" gehabt haben.
Söder sieht von Entlassung ab
Auch eine "Hakenkreuz-Schmiererei auf der Toilette" soll auf Aiwangers Konto gehen, wie ein weiterer Mitschüler berichtet. Ministerpräsident Markus Söder hat sich der Sache angenommen und Aiwanger zur Aufklärung des Falls 25 Fragen beantworten lassen, wie die Tagesschau berichtet.
Aiwanger selbst verteidigt sich nach wie vor und spricht von einer "Hexenjagd" gegen ihn. Dennoch hat er sich bereits für etwaige Fehler in seiner Jugendzeit entschuldigt. Auf die Fragen soll Aiwanger eher schwammig geantwortet haben - dennoch soll sich Söder laut weiteren Angaben gegen eine Entlassung entschieden haben.
Verwendete Quellen:
t-online: "Freie-Wähler-Chef in der Kritik: Hakenkreuze im Schulklo: Neue Vorwürfe gegen Aiwanger"
Focus Online: "Flugblatt-Affäre im Newsticker: Mitschüler packt aus: 'Der Direktor hat mir gemeldet, dass es Aiwanger war'"
Tagesschau: "Antisemitisches Flugblatt: Aiwanger hat Söders 25 Fragen beantwortet"
Süddeutsche Zeitung: "Das Auschwitz-Pamphlet"