Am 22. April verschwindet der sechsjährige Arian laut Hamburger Abendblatt. Der autistische Junge verlässt anscheinend aus eigenem Antrieb das Elternhaus und geht in ein Waldstück, wie Überwachungsaufnahmen zeigen.
Großangelegte Suche mit vielen Helfenden
Eine umfangreiche Suchaktion der Polizei bleibt ohne Ergebnis, ebenso wie die Suche mit speziell ausgebildeten Spürhunden. Es gibt nach wie vor keinerlei Hinweise auf Arians Verbleib. Es gibt einige Expert:innen, die sich dazu geäußert haben.
Insbesondere deshalb, da Arian autistisch ist. Elke Donaiski, Diplom-Psychologin bei Autismus Deutschland e.V. in Berlin sagt laut Hamburger Abendblatt zum Verhalten des Sechsjährigen folgendes:
Manche Kinder mit frühkindlichem Autismus laufen weg, weil sie motorische Aktivitäten brauchen und sich bewegen wollen. Andere haben Schwierigkeiten mit der Perspektivübernahme und der Wahrnehmung von Gefahren, was dazu führen kann, dass sie einfach weglaufen, ohne mögliche Risiken oder Sorgen der Eltern zu erkennen.
Eine neue Theorie macht die Runde
Während die Polizei laut Bild weiter davon ausgeht, dass es sich um einen Unfall ohne Fremdeinwirkung handeln könnte, macht zurzeit eine andere Hypothese die Runde in den Medien. Es existiert eine Theorie, die sich auf die bekannte Kindersendung "Unser Sandmännchen“ bezieht.
Denn zur Zeit des Verschwindens des Kindes läuft die Sendung von 18.50 bis 19.00 Uhr auf dem Sender Kika. In dieser Episode wird ein Cowboy und sein Motorboot thematisiert. Diese Situation sei ähnlich den Booten im Hafen von Bremervörde.
Es wird daher vermutet, dass die Kindersendung Arian möglicherweise dazu angeregt hat, das Haus zu verlassen und zu den Booten zu gehen. Die Polizei kann bisher nicht bestätigen, ob er im Hafen angekommen und auf ein Motorboot gestiegen ist.
Polizei kennt die neue Theorie nicht
Ein Sprecher der Polizei gibt außerdem an, dass ihnen die Hypothese aus der Kindersendung nicht bekannt sei. Dennoch sind Boote laut Hamburger Abendblatt als potenzielle Versteckmöglichkeit bei der Suche bereits berücksichtigt worden. Also gibt es weiterhin nicht den Hauch einer Spur.
Das Schicksal des Jungen beschäftigt viele Menschen in Deutschland und einige tun ihre Meinung in den Medien kund. Christian Matzdorf, Professor für Kriminalistik an der HWR Berlin, sagt laut Hamburger Abendblatt zu diesem traurigen Fall folgendes:
Aufgrund der aktuellen Erkenntnisse, die öffentlich sind, wie etwa dem Autismus, das Alter und die Hilflosigkeit des Jungen, ist ein Unglücksfall aufgrund einer möglichen Orientierungslosigkeit wohl berechtigterweise eine Leitthese.
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Verwendete Quellen:
abendblatt.de: Neue Theorie zu Arians Verschwinden: „Sandmännchen“ relevant?
bild.de: Ist „Sandmännchen“ schuld an Arians Verschwinden?