Das Geschäft mit dem Strom ist ein Geben und Nehmen zwischen den Ländern. Wer mehr produziert als gespeichert werden kann, verkauft den überschüssigen Strom an andere Länder. So macht es auch Deutschland - allerdings deutlich unter dem Marktpreis.
In Deutschland fehlen Speichermöglichkeiten
Der Grund, dass der Export Deutschland so teuer zu stehen bekommt, sind fehlende Speichermöglichkeiten in Deutschland, um überschüssigen Strom zu aufzubewahren. Um diesen nicht gänzlich zu vergeuden, wird er billig ins Ausland verkauft.
Gleichzeitig zahlt die Bundesrepublik beim Import von Strom aus anderen Ländern deutlich drauf. Laut BILD soll der Unterschied ganze 30 Prozent ausmachen. So wird Strom für 20 Cent pro Kilowattstunde ins Ausland verkauft.
Deutschland macht Verlust von vier Milliarden Euro
Doch für den Import zahlt Deutschland mit 27 Cent pro Kilowattstunde ordentlich drauf. Wenn man die Rechnung macht, bedeutet das einen Verlust von vier Milliarden Euro. Expert:innen wie der Ökonom Professor Jens Südekum von der Universität Stuttgart wissen, dass das auch anders geht. Er fordert:
Auf das Jahr betrachtet, exportieren wir den Strom viel günstiger, als wir ihn einkaufen. Würden wir den Strom zum selben Preis exportieren, wäre der Umsatz um Milliarden höher. Wir müssen in Zukunft in der Lage sein, überschüssigen Strom selbst zu speichern und in den deutschen Strommarkt einzuspeisen.
Doch nicht nur der Ausbau von Speichermöglichkeiten würde helfen. Mehr dazu im Video!
Verwendete Quelle:
BILD: REGIERUNG VERSCHERBELT ENERGIE INS AUSLAND – WIR ZAHLEN DRAUF. Der große Strom-Skandal. BILD präsentiert die Milliarden-Rechnung