Die AfD ist aktuell ein vielerseits heiß diskutiertes Thema in Deutschland: Seien es Berichte über ein "Geheimtreffen" von AfD-Politiker:innen und anderen Akteur:innen zur "Remigration" zahlreicher Migrant:innen aus Deutschland, die Kontroverse um Plagiatsvorwürfe gegen AfD-Co-Chefin Alice Weidel oder auch die Aufregung um die Nutzung einer ehemaligen SA-Parole durch Thüringens AfD-Chef Björn Höcke - immer wieder richtet sich das Auge der Öffentlichkeit auf die Partei.
Angesichts immer neuer etwaiger Anschuldigungen und Berichterstattungen zeigen sich sowohl zahlreiche Politiker:innen als auch Teile der Bevölkerung zunehmend besorgt darüber, dass die AfD in Umfragen prozentual trotz aller Rückschläge immer mehr an Boden gewinnt.
Kritik an Schulbildung bei Caren Miosga
Auch im ARD-Talk bei Moderatorin Caren Miosga ist dies zuletzt Thema gewesen. In der Sendung vom 5. Mai ist neben dem Ministerpräsidenten Sachsens, Michael Kretschmer (CDU), auch die Geschäftsführerin des Bereichs "Demokratie stärken" der Hertie-Stiftung, Elisabeth Niejahr, zu Gast gewesen. Hauptthema war dabei die politische Radikalisierung, vor allem in Sachsen.
Niejahr, die zuletzt als die neue Lebensgefährtin von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Schlagzeilen gemacht hat, kritisierte dabei scharf die Schulbildung in Sachsen angesichts der zunehmend rechtsgerichteten Orientierung der Gesellschaft. Ihre Kritik richtete sich damit unter anderem auch gegen die SPD, die Partei Lauterbachs, die ebenfalls, wenn auch nur als Juniorpartner, in Sachsen mitregiert.
Defizite in der politischen Bildung
Wie DerWesten berichtet, macht Niejahr die Schulbildung mit für den Anstieg der AfD-Umfrageergebnisse verantwortlich. Viele Lehrer:innen hätten nicht die Möglichkeit, verstärkter auf das Thema Demokratie in ihrem Unterricht einzugehen, obwohl sie es gerne wollen. Da sei noch "unglaublich viel Luft nach oben", so Niejahr. Besonders die Jugendlichen seien zudem eine Altersgruppe, in welcher die AfD ihren Angaben zufolge viel Zuspruch finde. Die Regierung solle sich angesichts dessen fragen, "ob sie die optimale Politik für Jugendliche macht".
Elisabeth Niejahr ist eine deutsche Journalistin, die zunächst für den Spiegel, dann für Die Zeit tätig war. Später ist sie von 2017 bis 2019 Chefreporterin des Wirtschaftsmagazins WiWo gewesen, bevor sie dann im Jahr 2020 Geschäftsführerin des Bereichs "Demokratie stärken" der Hertie-Stiftung geworden ist.
Auch interessant:
⋙ Caren Miosga über die Einladung der AfD und ihr exorbitantes Gehalt
⋙ Friedrich Merz bei Caren Miosga: Wie umgehen mit dem "AfD-Problem"?
⋙ AfD verliert in Umfragen an Boden: Beliebtheitswerte sinken
Verwendete Quellen:
DerWesten: "Politik: Lauterbach-Partnerin sitzt bei Caren Miosga – plötzlich fährt sie eine Attacke"
Hertie School: "Über uns: Elisabeth Niejahr"
ARD Mediathek: "Video: Hilft Reden gegen Radikale, Herr Kretschmer?"