Eine neue Forderung der Krankenhausgesellschaft im Bereich der Krankenpflege sorgt derzeit für Aufsehen. Im Zuge der Corona-Pandemie, die seit 2020 die Welt in Atem hält, gilt bisher die Regel, dass positiv getestete Pfleger:innen zuhause bleiben müssen.
Das gilt auch für den Fall, wenn keine Symptome vorhanden sind. Die Krankenhausgesellschaft fordert nun jedoch: Pflegekräfte, die zwar positiv sind, aber keine Symptome zeigen, sollen auf der Arbeit erscheinen dürfen. Patientenschützer:innen halten jedoch dagegen.
Krankenpfleger:innen ohne Symptome dürfen zur Arbeit kommen
Als Begründung für die Forderung führt der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland laut der Tagesschau an, dass die Pandemie zunehmend an Gefahr verloren habe. Dies sei auch in den Nachbarstaaten zu beobachten.
Die Forderung solle unter anderem der Tatsache entgegenwirken, dass vor allem in den Pflegeberufen in Deutschland Personalengpässe herrschen. Diese beiden Gründe würden laut Gaß ausreichen, um eine Aufhebung der Isolationspflicht zu rechtfertigen.
Patientenschützer:innen halten dagegen
Wie die Tagesschau weiter berichtet, stellen sich Patientenschützer:innen jedoch gegen die Forderung der Krankenhausgesellschaft. Der Vorstehende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, erklärt ebenfalls gegenüber dem Redaktionsnetzwerk, dass der Staat weiter Schutz gewährleisten müsse.
50.000 Todesfälle durch Corona seien laut Brysch ein Garant dafür, dass Corona keine Grippe sei. Die Einschränkung der Freiheitsrechte sei mehr als gerechtfertigt, wenn die Menschen in Gefahr sind, betont er.
Verwendete Quelle:
Tagesschau: "Forderung der Krankenhausgesellschaft: Pflegekräfte ohne Symptome sollen arbeiten"