Karl-Theodor zu Guttenberg erklärt den Erfolg von Trump: "Er ist wenigstens er selbst"

Karl-Theodor zu Guttenberg hatte sich nach dem Plagiats-Skandal rund um seine Doktorarbeit lange aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Seit einiger Zeit äußert er sich wieder ab und an zu politischen Themen, wie kürzlich bei den anstehenden US-Präsidentschaftswahlen.

Karl-Theodor zu Guttenberg, Donald Trump, US-Wahlen
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Karl-Theodor zu Guttenberg, Donald Trump, US-Wahlen
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Der ehemalige deutsche Verteidigungsminister warnt noch Anfang dieses Jahres vor russischen Raketen, die auf mitteleuropäische Städte fallen könnten, und äußert sich vor Kurzem ebenfalls zu Donald Trump. Dessen mögliche Wiederwahl (die Chancen darauf stehen laut Wählerumfragen aber eher schlecht) scheint vom politischen Berlin laut zu Guttenberg allerdings nicht ganz ernst genommen zu werden.

Trump hat "abgeliefert"

In einem Interview mit der Augsburger Allgemeine redet Karl Theodor zu Guttenberg über den fast kometenhaften Aufstieg von Kamala Harris, aber auch über eine mögliche Wiederwahl von Donald Trump.

Für den ehemaligen Politiker gibt es gleich mehrere Gründe, warum der 78-Jährige eine ziemlich große Anhängerschaft unter den Wählenden hat:

Er trifft einen Nerv bei den Menschen, die Washington nicht mehr vertrauen. Das hat bislang keiner so unerbittlich formuliert wie Donald Trump. Und er ist authentisch. Die Menschen spüren, er mag ein widerwärtiger Charakter sein, aber er ist wenigstens er selbst. Vor allem aber hat er während seiner letzten Präsidentschaft abgeliefert. Und zwar nicht nur bei den Steuersenkungen, sondern auch bei emotionalen Themen. Trump hat aus diesen Menschen, die oft schon mit der Politik abgeschlossen hatten, Wähler gemacht. Seine Wähler. Das erklärt seinen Erfolg.

Der ehemalige Politiker rät von Vogel-Strauß-Taktik ab

Ähnlich hatte er sich - ebenfalls gegenüber der Augsburger Allgemeine - bereits vor mehreren Monaten geäußert, noch hinzugefügt, dass Trump damals aber auch deshalb gewonnen habe, weil er nicht Hillary Clinton sei; zudem sei er während seiner Amtszeit beliebt gewesen, weil er viele Wahlversprechen in die Tat umgesetzt habe.

Schon im Jahr 2017 redet er darüber, dass man sich mit Trump auf jeden Fall auseinandersetzen müsse, auch mit seiner Wiederwahl rechnen müsse. Das umschrieb er damals so:

Man kann unglaublich viele Witze über den blonden Wüterich Haus machen. (...) Wir können uns über Trump auskotzen. Aber dauerhaft über dem Eimer zu hängen ist weder für Journalisten noch Politiker eine sehr dankbare Haltung.

Wie gut von Guttenbergs Kontakte in die deutsche Politik noch sind, ist schwierig zu sagen. Ob sich wirklich "niemand mit diesem naheliegenden Szenario beschäftigt" hat, wird man sehen. Es kann aber auch gut sein, dass es tatsächlich gar nicht erst so weit kommt.

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Verwendete Quelle:

Augsburger Allgemeine: Guttenberg: „Trump wird das Klimaschutzabkommen wieder kündigen“

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