In seiner Talkshow „Riverboat“ machte der sympathische TV-Moderator kürzlich ein schockierendes Geständnis: „Ich bin Hypochonder durch und durch. Ich darf davon gar nicht anfangen. Ich sehe eine Arztserie - und dann bin ich krank.“ Doch auch wenn das Publikum teilweise belustigt reagierte: Hypochondrie ist eine ernstzunehmende psychische Störung.
Schwerer Verlust als Auslöser
Oft neigen besonders sensible Menschen dazu, daran zu erkranken. Erst kürzlich gestand der Moderator, bei jeder Kleinigkeit in Tränen auszubrechen. Häufig ist der Auslöser für die Krankheit der Verlust eines geliebten Menschen. Auch in Pilawas Fall scheint es genau so gewesen zu sein: Als sein Vater Joachim an einem Hirntumor erkrankte, war Jörg erst 16 Jahre alt. Er, seine Mutter und seine Schwester pflegten den Vater zuhause bis zu dessen Tod.
Therapie als einzige Hilfe
Bei Hypochondrie kann eine Therapie Linderung verschaffen. Doch eine Heilung gibt es für diese psychische Krankheit nicht. Betroffene leiden teilweise an schweren Wahnvorstellungen. Pilawa teilt sein Schicksal mit seiner Familie: Der Moderator ist vierfacher Familienvater und findet großen Halt bei seiner Ehefrau. Außerdem gönnt er sich im Urlaub Ruhe auf seiner einsamen Insel in Kanada. Dort gibt es keinen Strom, kein Internet und... keine Ärzte.
Hypochondrie und ihre Folgen
Wer an einer hypochondrischen Störung leidet, wird selten ernst genommen, für Mitmenschen oder Ärzte kann er schnell lästig oder gar nevtötend werden. Und selbst die Betroffenen selbst wissen meist gar nicht, dass sich Hypochonder sind.
Doch ein Hypochonder ist nicht einfach eine Dramaqueen, die bei jeder kleinen körperlichen Beschwerde zum Arzt rennt. Die Betroffenen sind psychisch krank, was dazu führt, dass sie überzeugt sind, an einer oder mehreren Krankheiten zu leiden und selbst wenn ein Arzt ihnen versichert, dass es keinen Anlass zu Sorge gibt, lassen sich nicht von diesem Gedanken abbringen.
Diese ständigen Ängste können schlimme Folgen haben: Das eingebildete Leiden kann zu depressiven Stimmungsschwankungen führen und besonders die Beziehungen zu Familie, Freunden und Bekannten leiden stark unter der Krankheit. Es fällt schwer den Hypochonder ernst zu nehmen, was bei ihm dazu führt, dass er sich nicht ernst genommen und allein gelassen fühlt. Wenn sich der Betroffene deswegen von seinen Mitmenschen abkapselt, droht er in seiner eigenen Krankheitswelt zu versinken.
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