Karl Lauterbach hat, seitdem er die Position des Gesundheitsministers übernommen hat, alle Hände voll zu tun. Durch die Pandemie, die laut dem SPD-Politiker nach wie vor nicht überstanden ist, hat er die einstige Stelle von Jens Spahn zu einem Zeitpunkt übernommen, als sie eine ganz neue wichtige Bedeutung bekommen hat.
Lauterbach übernimmt "historisches Defizit" von Spahn
Doch nicht nur das Ministerium hat Lauterbach von Spahn übernommen, sondern auch ein "historisches Defizit" habe der CDUler seinem Nachfolger mitgegeben. Ausbügeln sollen das mal wieder die Bürger:innen Deutschlands.
Denn ab 2023 sollen sie erhöhte Kassenbeiträge zahlen. Um saftige 0,3 Punkte sollen die Beiträge steige. Das bedeutet durchschnittlich 16,2 Prozent des Bruttolohns gehen ab Januar 2023 dann an die Krankenkassen. Gegenwärtig liegt der gesetzlich festgeschriebene Beitragssatz noch bei 14,6 Prozent.
Neue Leistungen ohne Strukturreform
Lauterbach begründet die Erhöhung wie folgt: "Wir haben in der letzten Legislatur die Leistungen für gesetzlich Versicherte erheblich verbessert. Das kostet." Die Verbesserungen hat der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn in seiner Amtszeit vorgenommen.
Zwar habe er die Leistungen ausgebaut, aber auf Strukturreformen verzichtet, weswegen Deutschlands Bürger:innen jetzt von Lauterbach zur Kasse gebeten werden. Lauterbach sagt dazu: "Ich habe dieses Defizit im Wesentlichen geerbt von meinem Vorgänger." Das einzig Gute an den Erhöhungen ist, dass sie dafür sorgen werden, dass die neuen Leistungen nicht wieder gekürzt werden.
Doch nicht nur der gesetzlich vorgeschriebene Beitragssatz soll steigen. Viele Krankenkassen erhöhen auch ihre Zusatzbeiträge. Mehr dazu im Video.
Verwendete Quellen:
Merkur.de: Krankenkassenbeiträge ab nächstem Jahr auf Rekordwert: „Historisches Defizit“ als Ursache
Fitbook: Welche Krankenkassen 2023 teurer werden