Feiertage sind auch Gedenktage. In Frankreich ist der 8. Mai bereits seit 1981 ein offizieller Feiertag (auch wenn er schon viele Jahre davor mal als Feiertag, dann wieder nur als Gedenktag deklariert wurde und das Datum nicht immer genau festgelegt war). In zwei Jahren könnte der Tag auch einmalig in Berlin zum Feiertag werden.
Ein Tag der Erinnerung
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Am 7. Mai 1945 erfolgt damals die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Wie der Deutschlandfunk berichtet, sollte die Gesamtkapitulation am darauffolgenden Tag um "23.01 mitteleuropäischer Zeit wirksam werden".
Aufgrund eines misstrauischen Stalins wird die Kapitulationsurkunde kurz nach Mitternacht am folgenden Tag in Berlin noch einmal unterschrieben: Das Ende des Zweiten Weltkriegs ist endlich besiegelt.
Damit sich die Menschen ins Gedächtnis rufen können, dass ein friedliches Zusammenleben nicht immer eine Selbstverständlichkeit ist, soll dieser besondere Tag zumindest in Berlin (Feiertage sind Ländersache) einmalig zu einem offiziellen Gedenktag werden, an dem ein großer Teil der Arbeitnehmenden nicht arbeiten muss.
"Besondere Würdigung"
Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger erklärt das Vorhaben gegenüber der Berliner Zeitung mit folgenden Worten:
Die jüngste Geschichte zeigt, dass Kriege auch in Europa nicht dauerhaft ausgeschlossen sind. Dieses Bewusstsein soll im Jahr 2025 anlässlich des 80. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa durch einen Feiertag besonders gewürdigt werden.
Die Hauptstädter kämen damit auf 11 Feiertage, üblich sind sonst 10. Laut Focus ist das Bundesland mit den meisten Feiertagen Bayern, die zumindest in katholischen Gemeinden auf ganze 13 Tage kommen.
Verwendete Quellen:
Deutschlandfunk: Als der Zweite Weltkrieg in Europa endete
Berliner Zeitung: Berlin soll einen gesetzlichen Feiertag mehr bekommen – allerdings nur einmalig