Nach dem Japan-Spiel hagelte es zum wiederholten Male Kritik an Sport-Kommentatorin Claudia Neumann. Diesmal meldete sich jedoch ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann der dpa gegenüber selbst zu Wort und stellte sich verteidigend hinter seine Mitarbeiterin: „Hier wird offensichtlich etwas Grundsätzliches berührt: Eine Frau kommentiert ein Spiel der Männer-WM. Manche drehen da im Netz völlig durch, das ist unterste Schublade“, so Fuhrmann. Der 52-Jährige betont: „Hass, Häme und Beleidigungen akzeptieren wir nicht.“ Und weiter: „Die Kollegin hat ein hohes Fachwissen und macht einen guten Job bei der Fußball-WM.“
Neumann reagiert gelassen
Claudia Neumann selbst nimmt die Kritik gelassen. Auf die Frage der Fußball Bild, ob sie die Angriffe auf sie in den sozialen Netzwerken verfolge, antwortet Neumann: „Nein, ich kümmere mich nicht darum.“ Fakt ist: Ihre Auftritte spalten das Netz. Wo sie auf der einen Seite für ihre ruhige Art gelobt wird, wird ihr Stil anderweitig als monoton betitelt. Es scheint, als könne es Neumann keinem recht machen. Noch vor Jahren erklärte sie jedoch augenzwinkernd, dass Anfeindungen ihr nichts ausmachen: „Sonst kriegen meine männlichen Kollegen das alles ab. Ich habe sie dieses Mal ein bisschen entlastet.“