Jule gehört zur sozialen Unterschicht. Die 26-Jährige ist arbeits- und obdachlos, ihr Verlobter Daniel, der wegen Körperverletzung im Gefängnis saß, bezieht Hartz IV. Kennengelernt haben sie sich beim Betteln auf der Straße. RTL Zwei hat die beiden im Rahmen der TV-Show Armes Deutschland begleitet - und die Zuschauer sind über das Verhalten des Paares entsetzt.
"Wenn du arbeiten gehst, hast du nicht so die Zeit für den Hund"
Das größte Problem von Jule und Daniel ist, dass sie mit ihren insgesamt drei Hunden keine Wohnung finden. "Irgendwie klappt das nicht", erklärt Jule. Derzeit wohne sie mit Daniel zusammen bei einer Bekannten. Doch auch dieser Zustand ist nicht von Dauer, denn der Vermieter habe gemerkt, dass sie bereits seit zwei Monaten in der Wohnung sind, obwohl es nur vorübergehend sein sollte.
"Deshalb gehen wir dem Vermieter und dem Hausmeister aus dem Weg", so die Berlinerin. Eine Arbeit finden will die 26-Jährige schon, aber zuerst eine Wohnung, damit die Hunde sicher sind:
Mit Job würde ich schneller eine Wohnung kriegen. Aber dann bleibt wieder die Frage: Wo lasse ich die Hunde? Wir brauchen die Tiere, um glücklich zu sein. Wenn du arbeiten gehst, hast du nicht so die Zeit für den Hund.
Zuschauer reagieren entsetzt
Auch Daniel hat einen Hund, "Taylor". Die Zuschauer der Sendung sind nicht nur über die Namen der beiden Vierbeiner entsetzt, die Jule provokant "Halt die Fresse" und "Pfeife" genannt hat. Auch die ärmlichen Zustände, in denen die Tiere hausen müssen, stoßen einigen bitter auf: "Da willst du nicht mal Hund sein", schreibt ein Zuschauer auf Twitter. Ein anderer kommentiert: "Die Hunde tun mir so leid". Wenn es nach diesem Twitter-Nutzer ginge, sollte man den Haltern gegenüber durchaus radikalere Maßnahmen ergreifen: "Die Hunde sollte man dir wegnehmen."
Tatsächlich haben es Tiere in Hartz IV-Haushalten nicht so leicht, die Armut der Herrchen kommt auch bei ihnen an: Wenig Geld für gutes Futter, schlechte medizinische Versorgung bei Notfällen. Oft haben sie auch einfach zu viele Tiere. Zu Ende der Sendung muss Jule dann doch ausziehen. Wenig später schafft sie es jedoch, eine weitere Bleibe für sich und ihre Hunde zu organisieren. Diese Mutter hingegen tauscht ihre Kinder gegen einen Hund ein und sorgt ebenfalls für Empörung.