Altkanzler Gerhard Schröder hat auch nach dem Ende seiner politischen Laufbahn hin und wieder das Auge der Öffentlichkeit auf sich gezogen und Entscheidungen getroffen, die Parteikolleg:innen und Wähler:innen nicht unbedingt befürworten. So zum Beispiel seine Freundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zuletzt hat er etwa auch von Box-Legende Wladimir Klitschko Kritik einstecken müssen.
Anlässlich seines anstehenden 80. Geburtstages am 7. April hat Schröder nun in einem Interview mit der Deutschen Presse Agentur über seine vergangenen politischen Entscheidungen als Bundeskanzler und auch danach gesprochen. Was ihn betrifft, so bereut er nichts, wie er sagt.
Gerhard Schröder bereut nichts
Ganze 61 Jahre ist es nun her, dass Gerhard Schröder in seine Partei, die SPD, eingetreten ist. Zwei Jahrzehnte sind vergangen, seitdem er sein Amt als deutscher Bundeskanzler niedergelegt hat. Angesprochen auf die Entscheidungen, die er als Kanzler getroffen hat, erklärt Schröder, er bereue keine davon: "Mir fällt zurzeit keine ein, muss ich sagen, keine von Bedeutung, die ich so nicht wieder treffen würde."
Besonders hebt er mit Blick auf die Vergangenheit seine Entscheidungen in Bezug auf die Entsendung der deutschen Bundeswehr nach Afghanistan, die Nicht-Beteiligung Deutschlands am Irak-Krieg sowie die wirtschaftlichen und sozialen Reformen der Agenda 2010 hervor, auf die er nach wie vor stolz ist. Auch hinter seinem Einstieg als Lobbyist bei russischen Energieunternehmen nach seiner Kanzlerschaft steht er nach wie vor.
Parteiaustritt ist keine Option
Angesprochen auf seine Nähe zu Russland sowie auf die Freundschaft zu Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt der Altkanzler - der zuletzt ein Lob auf den derzeit amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz ausgesprochen hat, weil dieser sich gegen die Lieferung von "Taurus"-Raketen an die Ukraine ausgesprochen hat - das sei seine Sache.
Er habe stets darauf geachtet, seine beruflichen Handlungen im Einklang mit deutschem und internationalem Recht zu halten. "Das ist so und das bleibt so." Dass er nach wie vor an seiner Nähe zu Russland und seiner Freundschaft zu Wladimir Putin festhält, hat besonders in seiner Partei für Unmut gesorgt. Die Führung der SPD hat sich deshalb bereits von ihm distanziert, ein Parteiausschlussverfahren ist jedoch nicht erfolgreich gewesen. Und Schröder plant zu bleiben: "Ich will jetzt nicht über das Ende des Lebens reden, aber solange man mich lässt, bleibe ich Sozialdemokrat."
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Verwendete Quellen:
Zeit Online: "Kurz vor 80. Geburtstag: Altkanzler Gerhard Schröder bereut keine politische Entscheidung"
Tagesspiegel: "Altkanzler will 80. Geburtstag in Berlin feiern: Gerhard Schröder bereut keine seiner politischen Entscheidungen"
Welt: "Gerhard Schröder bereut keine politische Entscheidung in seiner Zeit als Kanzler"