Seit geraumer Zeit bereiten die hohen Energiepreise den Menschen in Deutschland Kopfschmerzen. Ab dem heutigen ersten März soll es dahingehend nun jedoch eine Erleichterung geben: Gemeint ist die sogenannte Gaspreisbremse, die nun endlich greifen soll.
Die Preisbremse soll so funktionieren, dass für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs eine Obergrenze beim Preis festgesetzt wird. In diesem Fall sind das 12 Cent pro Kilowattstunde. Verbraucher:innen zahlen also nicht mehr als diesen festgesetzten Betrag - für die Differenz kommt der Staat auf. Finanziert wird das Ganze mit einem "Abwehrschirm" von 200 Milliarden Euro aus dem Wirtschafts- und Stabilisierungsfonds.
Sparanreiz bei Gasverbrauch
Wie Galileo anschaulich an einem Beispiel erklärt, zahlt ein dreiköpfiger Haushalt bei einer im vergangenen Jahr verbrauchten Menge von 12.000 kWh 80 Prozent davon zum neu festgesetzten Fixpreis von nur 12 Cent pro kWh - das wäre also eine Menge von 9.600 kWh.
Für jede Kilowattstunde über diesen 80 Prozent wird jedoch ganz normal der Vertragspreis fällig. Im Umkehrschluss kann man aber auch Geld zurückbekommen, wenn man weniger als die 80 Prozent aus dem Vorjahr verbraucht, wie die Stuttgarter Nachrichten erklären.
Preisdeckel auch für die Industrie
Die Preisbremse soll rückwirkend auch für Januar und Februar gelten, wie Galileo und auch die Stuttgarter Nachrichten weiter informieren. Was für Haushalte gilt, soll des weiteren auch in der Industrie greifen - für 70 Prozent des Vorjahresverbrauchs wird hier ein Fixpreis von 7 Cent je Kilowattstunde berechnet.
Wie Galileo weiter informiert, soll die Preisbremse für Privat-Haushalte vorerst bis Ende April 2024 greifen. Zur Finanzierung dieser Maßnahme hat Bundesfinanzminister Christian Lindner die staatliche Schuldenbremse ausgesetzt.
Verwendete Quellen:
Galileo: "Gaspreisbremse startet: Wie der Deckel funktioniert und was er bringt"
Stuttgarter Nachrichten: "Kurz erklärt: Wie funktioniert die Gaspreisbremse"