Wer in Deutschland Autofahren will, muss künftig noch tiefer in die Tasche greifen. Und das betrifft nicht nur diejenigen, die "den Lappen" bereits in der Tasche haben und an die Tankstellen müssen. Wie die betreffenden Verbände warnen, sind nämlich auch die Kosten für Fahrschüler:innen drastisch gestiegen.
Kosten für Führerschein explodieren – bei zeitgleich höherer Anzahl an Fahrstunden
Im Gespräch mit der BILD haben Vertreter:innen verschiedener Verbände, etwa des ADAC und des AvD bestätigt: Wer heutzutage den Führerschein machen will, muss durchschnittlich mit 3 000 bis 4 000 Euro rechnen – wenn es gut läuft. Tendenz steigend.
Denn zum einen seien die Preise für die einzelnen Fahrstunden – vor allem für die verpflichtenden Sonderfahrten – gestiegen. Und zum anderen seien auch immer mehr Fahrstunden nötig, bis Fahrschüler:innen die Prüfung absolvierten.
Soziale Ungleichheit: Führerschein wird "zum Luxusgut"
Das läge neben dem komplexeren Verkehr und mehr "Lernstoff" in der Theorie vor allem aber auch daran, dass gerade in Großstädten oft lange auf Prüfungstermine gewartet werden müsse – und in der Zwischenzeit Fahrstunden absolviert werden, um nichts zu verlernen. Diese Kostenexplosion sehen die Verbände kritisch, wie etwa der Sprecher des AvD betont:
Das ist nicht nur für Geringverdiener, sondern auch für viele Normalverdiener kaum noch zu stemmen. [...] Die Politik muss dafür sorgen, dass der Führerschein bezahlbar bleibt. [...] Er ist eine wichtige Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben und auch am Erwerbsleben teilzunehmen. Für viele Berufe ist ein Führerschein Klasse B faktisch unabdingbar, zum Beispiel in der Pflege oder im Handwerk.
Verwendete Quelle:
BILD: Fahrstunden teuer wie nie: Führerschein jetzt nur noch für Reiche?