Nachdem das NDR-Magazin Zapp! über die Moderationsauftritte der 44-Jährigen bei Veranstaltungen von Firmen und Organisationen berichtet hatte, reagierte Dunja Hayali, indem sie auf Facebook schrieb, dass sie ihre Arbeit außerhalb des ZDF „noch selbstkritischer prüfen“ werde. Hayali ist vor allem als Gesicht des ZDF-Morgenmagazins bekannt, hat zudem eine eigene Talkshow und führt ab Samstag zusätzlich durch „Das aktuelle Sportstudio“.
„Mir geht die Debatte sehr nahe“
Nun äußert sich die Moderatorin über Facebook selbst zu dem Vorwurf, dass ein Journalist mit solchen Engagements seine Unbefangenheit und somit seine Glaubwürdigkeit verlieren könne: „Die entstandene Diskussion hat mir deutlich vor Augen geführt, dass durch die Auftritte jenseits meiner Sendungen der Eindruck von Befangenheit oder Abhängigkeit entstehen kann. Die Wirkung habe ich selbst unterschätzt. Das bedaure ich sehr.“ Weiter erklärt die 44-Jährige: „Natürlich bin ich mir bewusst, dass es einen Unterschied gibt zwischen unabhängiger journalistischer Arbeit und einer Tätigkeit für einen anderen Auftraggeber.“
Auftritten für die Glücksspielbranche
Das Magazin Zapp! hatte mit einem Bericht über ein Engagement Hayalis bei einem Event der Deutschen Automatenwirtschaft die Diskussion ins Rollen gebracht. Im Bericht des Maganzins erläutert Hayali, dass sie sich intensiv mit der Branche beschäftigt habe, dass es sich dabei um einen „legalen Wirtschaftszweig“ handle, und: „Solange ich da das tue, was ich sonst auch immer tue auf der Bühne bei jedem Fachkongress, nämlich kritischen Journalismus, unabhängig, fair und respektvoll, solange sehe ich kein Problem.“
Ehrenamtliche Tätigkeiten statt Werbeauftritte
Zudem handle es sich nicht um Werbeauftritte, sondern um ehrenamtliche Tätigkeiten. Etwaige Honorare würde sie spenden. Ihren Facebook-Post beendet die Moderatorin mit einem eindeutigen Statement: „Ich versichere Ihnen: kritisch, fair, unabhängig, neugierig und nachfragend zu bleiben, das ist und bleibt mein Anspruch an mich selbst und meine journalistische Arbeit – innerhalb und außerhalb meines Senders.“