Den nächsten Stern hat es für Deutschland nicht gegeben. Die ehemalige Fußball-Nationalspielerin Nia Künzer (43), die mittlerweile als Expertin für die ARD arbeitet, übt Kritik nach dem frühen WM-Aus der deutschen Frauennationalmannschaft.
Fehlende Aufarbeitung beim DFB
Wie auch nach dem frühen Ausscheiden der Männer bei der letzten Weltmeisterschaft in Katar und der fehlenden Kritik an Bundestrainer Hansi Flick sieht die Weltmeisterin von 2003 hier das gleiche Problem. Denn nach dem Vorrundenaus der DFB-Frauen wurde der DFB-Präsident so zitiert, dass man auch jetzt nicht alles infrage stellen dürfe.
"Für mich ist die Frage, was mit den Ergebnissen einer Analyse ist, was die Konsequenzen gewesen wären", meinte Nia Künzer in der ARD. Sie hofft, dass die Aufarbeitung nicht nur intern erfolgen wird und sich auf die Ergebnisse konzentriert.
Die Qualität hätte für das Achtelfinale gereicht
Das frühe Ausscheiden der Frauennationalmannschaft ist für die ehemalige Defensivspielerin nicht nachvollziehbar, da die Qualität des Kaders für das Achtelfinale hätte reichen müssen, wie sie in der ARD angab. Wo häufig ein Plan B nicht vorhanden ist, habe hier der Plan komplett gefehlt: "Mir kam es so vor, als hätte es keinen Plan A gegeben".
Auch wenn das Achtelfinale hätte möglich sein müssen, fehlten für ein erfolgreiches Turnier dem Kader auch Persönlichkeiten. Bis auf die DFB-Kapitänin Alexandra Popp habe Künzer "keine Spielerin gesehen, die kontinuierlich vorangeht".
Es geht für die Spielerinnen direkt weiter
Das Trainerteam rund um Martina Voss-Tecklenburg muss laut Künzer nun liefern, denn im September stehen schon die nächsten Länderspiele in der UEFA Women’s Nations League an. Bei diesen Spielen geht es um die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris.
Verwendete Quellen:
T-Online: Nach WM-Aus: Ex-Nationalspielerin rechnet mit DFB ab