Ermittlungen im Fall Arian (6): Landwirt entdeckt Kinderleiche und wird massiv angefeindet

Seit über zwei Monaten wird der kleine Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde vermisst - Hunderte von Einsatzkräften haben unermüdlich nach dem Jungen gesucht. Ein Landwirt hat nun auf einem seiner Felder eine Kinderleiche entdeckt.

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Seit dem 22. April diesen Jahres wird der kleine Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde vermisst. Laut Berichten soll der sechsjährige das Haus seiner Eltern abends allein verlassen haben und ist dann nicht wieder aufgetaucht. Unermüdlich haben Einsatzkräfte seither nach dem Kind gesucht. Sogar mit Ballons und Süßigkeiten hat man versucht, den autistischen Jungen wieder nach Hause zu locken - allerdings ohne Erfolg.

Nachdem die Polizei bereits Theorien geäußert hat, was Arian zugestoßen sein könnte und auch ein Unbekannter einen schrecklichen Verdacht geäußert hat, was mit dem Jungen passiert sein könnte, hat ein Landwirt nun einen grausigen Fund gemacht: Beim Bearbeiten seines Feldes ist er auf eine Kinderleiche gestoßen.

Landwirt macht grausigen Fund auf eigenem Feld

Als der 54-jährige am vergangenen Montagnachmittag auf einem seiner Felder unterwegs war, bemerkte er auf einmal am Rand den leblosen Körper eines Kindes. Er habe nur dessen T-Shirt gesehen und war sich sofort sicher "dass es der Junge ist". Er rief noch von der Fahrerkabine seines Traktors aus die Polizei, die sofort mit zahlreichen Einsatzkräften anrückte. Der Landwirt selbst beschrieb ihnen lediglich grob den Fundort, da er die Leiche nicht noch einmal sehen wollte.

Wie das Magazin HNA sowie der Münchener Merkur berichten, hat der Mann seit dem Fund jedoch auch eine Menge negative Resonanz im Internet erhalten. Zahlreiche Kommentare beschuldigen ihn, das Kind mit seinem Mähwerk erfasst zu haben - eine Anschuldigung, die er entschieden zurückweist.

Untersuchungen stehen noch aus

Unklar ist bislang, ob es sich bei dem gefundenen Kind wirklich um den kleinen Arian handelt und wie es überhaupt auf die Wiese kommen konnte. Im Rahmen der umfangreichen Suche nach dem Jungen hat man auch im Ort Behrste im Landkreis Stade mit Hunderten von Einsatzkräften alles abgesucht - doch es gab keine Spur von Arian. Der Landwirt vermutet, dass Arian sich versteckt hatte und erst wieder hervorgekommen war, als die Einsatzkräfte gegangen waren.

Auch wenn die Ermittler:innen davon ausgehen, dass es sich bei dem gefundenen Kind um die Leiche des sechsjährigen Arian handelt, ist dies noch nicht offiziell bestätigt. Man hofft nun, dies mittels einer gerichtsmedizinischen Untersuchung herauszufinden und auch Klarheit über Todeszeitpunkt und -ursache zu erhalten. Nach zusätzlichen Gesprächen mit der Staatsanwaltschaft sollen die Ergebnisse voraussichtlich am heutigen Donnerstagnachmittag bekannt gegeben werden. Das berichtet unter anderem die Süddeutsche Zeitung.

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Verwendete Quellen:

Münchener Merkur: "Vermisster Arian tot? Anfeindungen im Netz über Fund der Kinderleiche – Landwirt dementiert Vorwürfe"

HNA: "Landwirt entdeckt Kinderleiche und wird im Netz angefeindet – er dementiert Vorwürfe"

Süddeutsche Zeitung: "Fall Arian:Fund von Kinderleiche: Obduktionsergebnis wird erwartet"

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