Regelmäßiges Vorlesen für Kleinkinder hat eigentlich viele Vorteile. Kinder erweitern ihren Wortschatz und lernen richtig zu sprechen oder verbessern auch ihre kognitiven Fähigkeiten: Vorlesen verbessert Konzentration und Denkfähigkeiten. Kinder tauchen in Geschichten ein und entwickeln ihre Vorstellungskraft. Außerdem fördert Vorlesen die soziale und emotionale Entwicklung.
Lesen "macht positiven Unterschied"
Die Stiftung Lesen ruft dazu auf, Kleinkindern mehr vorzulesen, da damit wesentliche Vorteile für die Entwicklung der Kleinen verbunden seien. Auf der Website der Stiftung, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, kann man daher lesen:
Ein gutes Lese- und Sprachvermögen macht den positiven Unterschied: Es erleichtert den Zugang zu Bildung und einem erfolgreichen Berufsleben.
In Köln ist nun zu einem Zwischenfall gekommen, der dazu geführt hat, dass Kinder aufs Vorlesen verzichten müssen – zumindest teilweise. Gemäß einem Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger soll es in einer Kindertagesstätte im Bezirk Chorweiler untersagt sein, dass Männer ehrenamtlich den Kleinen vorlesen dürfen.
Kinder müssen ganz aufs Vorlesen verzichten
Eine Mitarbeiterin des ehrenamtlichen Projekts Lesewelten, welches in der gesamten Stadt Freiwillige entsendet, um in Kindereinrichtungen vorzulesen, erklärt gegenüber der Zeitung, dass man die Entscheidung getroffen habe, anstatt des Mannes keine Frau für das Vorlesen zu schicken.
Laut t-online wird die Diversität betont, die der Lese-Initiative zugrunde liege und daher würde nun niemand mehr zum Vorlesen gehen. Der männliche Betroffene sagt zudem verständnislos, dass immer eine pädagogische Fachkraft bei der Veranstaltung dabei gewesen sei.
Welche Gründe bei einigen Eltern zu der Beschwerde über männliches Vorlesen geführt haben, sind nicht geklärt. Andere Erziehungsberechtigten wollten der Vorlesestunde beiwohnen, dies sei jedoch nicht erwünscht gewesen.
Verwendete Quellen:
t-online: Kita verbietet Männern offenbar das Vorlesen
Stiftung Lesen: Stiftung Lesen