Es ist keine gute Werbung für Rüdiger Braun und seinen Freizeitpark Tatzmania in Löffingen bei Freiburg. Am 16. August 2019 muss er die Fahrten mit der neuen Attraktion Eagle Fly einstellen, weil ihre Gelenkarme zwei Hakenkreuze bilden, so der öffentlich-rechtliche Sender Südwestrundfunk (SWR). Die Bilder von dem Fahrgeschäft sind im verlinkten Video zu sehen.
Ein einschlägiges Symbol
Das Hakenkreuz ist eines der ältesten Symbole der Menschheit, aber es hat seit seiner Verwendung durch Adolf Hitler als Emblem der Nationalsozialisten eine negative Bedeutung bekommen. In Deutschland regelt eine sehr strenge Gesetzgebung (§ 86a Strafgesetzbuch) sogar die Verwendung dieses Zeichens.
Letztes Jahr erst hat eine MMA-Kämpferin mit ihrem Hakenkreuz-Tattoo Aufsehen erregt. Auch ein Mann erschüttert sich über den Kauf seiner Turnschuhe mit diesem Symbol.
Die Reaktion der Internetnutzer auf das Fahrgeschäft in Löffingen lässt nicht lange auf sich warten. Während einige schockiert sind und nicht mehr mit ihren Kindern den Park besuchen wollen, macht sich die überwiegende Mehrheit der User über den groben Fehler des Parkbetreibers lustig. Sie geben dem Karussell den Spitznamen "der Holocauster", eine Zusammensetzung der Begriffe Holocaust und rollercoaster (englische Bezeichnung für eine Achterbahn).
Entschuldigung des Parkbetreibers
Der Manager des Freizeitparks, der beim Kauf oder Aufbau seines Karussells absolut nichts bemerkt haben will, musste sich nun öffentlich entschuldigen. „Ich möchte mich bei allen Personen, die sich gestört oder beleidigt fühlen durch unser Design, entschuldigen.“ Der Eagle Fly bleibt so lange stillgelegt, bis die italienische Firma, die ihn entworfen hat, das Fahrgeschäft umgebaut hat.