Der 65-jährige Harald aus Hamburg hat es nicht leicht. Er wohnt seit drei Jahren in einem Flüchtlingsheim in Sülldorf. Der Grund sei das teure Leben in der Stadt. Woanders hätte er keine Unterkunft gefunden.
Teures Leben in Hamburg
Harald würde laut t-online sonst keine Wohnung in Hamburg mit seinem Bürgergeld und geringen Einkommen finden. Aus seiner alten Wohnung wurde er geworfen, da er die Miete nicht mehr zahlen konnte.
Von der Sozialbehörde soll er sogar das Zimmer im Flüchtlingsheim angeboten bekommen haben. Wie das Medium weiterberichtet, sei der "Großhandelskaufmann zuvor wegen einer betriebsbedingten Kündigung" arbeitslos geworden.
Leben im Flüchtlingsheim
Gegenüber der Bild erklärte eine Sprecherin:
Wir nehmen Menschen auf, die keine Wohnung haben. Insofern braucht es keinen besonderen Grund, dass Menschen, die nicht geflüchtet sind, bei uns einziehen. Denn der Grund ist bei allen Bewohner:innen derselbe: Wohnungslosigkeit.
Nun lebt Harald Milter auf 15 Quadratmetern mit "zwei Einzelbetten, zwei Kleiderschränken, zwei Tischen und zwei Stühlen". Normalerweise teilt er sich das Zimmer, wenn ihm ein Mitbewohner zugeteilt wird, so die Bild weiter.
15 Quadratmeter für Harald
Doch gratis ist die kleine Unterkunft nicht. Seit 2020 zahlt Harald monatliche 540 Euro, angeblich habe er bereits über 600 Absagen für andere Wohnungen erhalten. Die Nachfrage nach Sozialwohnungen in Hamburg ist groß, größer als das Angebot.
Freunde habe der Hamburger in der Flüchtlingsunterkunft gefunden, mit drei Männern teilt er sich Bad und Küche. Ab und zu käme es zu Streitigkeiten mit Mitbewohnern, zur Toilette gehe Harald "nie ohne Desinfektionsmittel und Lappen". Der 65-Jährige hofft, im Dezember umziehen zu können, wenn er endlich seine Rente bekommt.
Verwendete Quellen:
t-online: 'Deutscher muss seit Jahren in Hamburger Flüchtlingsunterkunft leben'
Bild: 'Deutscher lebt seit drei Jahren im Flüchtlingsheim'