Linda Zervakis ist lange als Tagesschau-Sprecherin tätig, bevor sie als Moderatorin zu ProSieben wechselt. Für ein Interview mit dem Kanzler erhält sie nun eine Kostenpauschale.
Linda Zervakis erhält für das Interview eine Kostenpauschale
Bereits im Juni 2022 interviewt Linda Zervakis den Bundeskanzler Olaf Scholz auf der republica. Die Konferenz gilt als größte Digitalkonferenz Europas. Anstatt für das Interview mit dem Kanzler zu zahlen, wird die Journalistin selbst bezahlt.
Viele Medien, unter anderem auch Merkur, vermuten, dass das Team von Olaf Scholz so kritische Fragen umgehen will. Laut taz soll die ehemalige Tagesschau-Sprecherin für das Interview, welches nur 20 Minuten anhält, um die 1.130 Euro erhalten.
Zunächst wollen sich beide Seiten zu dem Thema nicht äußern
Wie taz weiter berichtet, äußern sich zunächst weder Linda Zervakis noch die Sprecher des Kanzlers zu den Informationen. Stattdessen geht Linda Zervakis zunächst gerichtlich gegen die veröffentlichten Zahlen vor.
Wie die Zeitung weiter berichtet, nimmt sie Anfang Februar jedoch alle Vorwürfe zurück, sodass das Thema derzeit gerichtlich nicht weiter verfolgt wird.
Die Kostenpauschale soll die anfallenden Kosten nicht decken
Die Zahlen werden von einem Regierungssprecher veröffentlicht, nachdem die taz für die Offenlegung beim Verwaltungsgericht einen Antrag hierfür stellt.
ProSieben selbst äußert sich zu der offiziell bezeichneten Kostenpauschale nicht kritisch. Laut dem Sender würde der ausgezahlte Betrag die anfallenden Kosten für Linda Zervakis, für unter anderem Maske und Styling, keinesfalls ausgleichen.
Verwendete Quellen:
Merkur.de: 1130,50 Euro für 20 Minuten: Zervakis ließ sich für Scholz-Interview wohl vom Kanzleramt bezahlen
taz: Linda Zervakis auf der Republica: Im Dienste ihres Kanzlers