Der aufstrebende Jan Hecker gilt als Hoffnungsträger in der deutschen Politik - vor allem im Zusammenhang mit den Beziehungen Deutschlands zu der Supermacht China.
Der ehemalige Leiter der Abteilung Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik steht der Bundeskanzlerin durch seine Position als ihr außenpolitischer Berater sehr nahe.
Plötzlicher Tod schockiert die politische Welt
Der Diplomat tritt vor nicht einmal zwei Wochen sein Amt als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der chinesischen Hauptstadt Peking an. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärt am Morgen des 6. September:
Mit tiefer Trauer und Bestürzung haben wir von dem plötzlichen Tod des deutschen Botschafters in China, Prof. Dr. Jan Hecker, erfahren. Unsere Gedanken sind in diesem Moment bei seiner Familie und den Menschen, die ihm nahestanden.
Auch seine enge Vertraute, Bundeskanzlerin Angela Merkel, zeigt sich "zutiefst erschüttert" über das plötzliche Absterben Heckers, der eine Frau und drei Kinder zurücklässt. In einer Mitteilung sagt sie:
Ich trauere um einen hochgeschätzten langjährigen Berater von tiefer Menschlichkeit und herausragender Fachkenntnis. Ich denke voller Dankbarkeit an unsere Zusammenarbeit und bin froh, mit ihm über Jahre so eng verbunden gewesen zu sein.
Todesursache ungeklärt
Zunächst spielt Hecker in der Flüchtlingspolitik eine tragende Rolle, wodurch viel Hoffnung in ihn und seine politische Zukunft gesetzt wird. Auch vonseiten Chinas zeigt sich Betroffenheit.
Ein hoher Beamter des chinesischen Außenministeriums wirkt erschüttert, da man, wie t-online berichtet, die Ernennung Heckers in China begrüßt habe. Das Statement lautet:
Was für traurige und schockierende Nachrichten.
Der ARD zufolge bedauert ein führender deutscher Unternehmensvertreter den Tod Heckers, da er "ein solch schlauer und zurückhaltender Mann" sowie "ein guter Zuhörer" gewesen sei.
Die Todesursache Heckers ist bisher ungeklärt. Seine Kolleg:innen in Peking wollen sich nicht zu diesem Thema äußern. Der Gesandte Frank Rückert, der Hecker bisher auch vertreten hat, übernimmt vorläufig seine Aufgaben.