Eine vegetarische Ernährung soll zwar Vorteile mit sich bringen, dennoch scheint es Cem Özdemir nicht in den Sinn zu kommen, Fleischessern Moralpredigten halten zu wollen. In einem Interview mit dem RND sagt er dazu: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden." Markus Söder scheint das ein wenig anders zu sehen; einen Seitenhieb kann sich Özdemir deshalb nicht verkneifen.
Appell an die Vernunft
Für Cem Özdemir, der für die Partei Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag sitzt, ist nicht nur Nachhaltigkeit ein Thema, sondern auch eine gesunde Lebensweise. Am Angebot in öffentlichen Einrichtungen übt er durchaus Kritik, macht in dem Interview aber auch klar, dass Extreme gemieden werden sollten. Dazu sagt er:
Die Menge macht das Gift, heißt es. Wenn man sich jeden Tag nur von Süßigkeiten ernährt, wird man es irgendwann merken, und zwar nicht positiv. Und umgekehrt merkt man es auch, wenn man Essen vor allem als Verzicht empfindet. Denn dann wird man nicht glücklich.
Currywurst aus dem Kantinenplan streichen? Nicht nötig!
Auch habe er in Unternehmen nichts gegen die klassische Currywurst, betont aber gleichzeitig, dass es sinnvol ist, gesunde Alternativen anzubieten: "Es liegt kein Segen darin, einen Kulturkampf ums Fleisch zu beschwören. Lasst die Leute doch einfach selbst entscheiden."
Bei Markus Söder hörte sich das Mitte des Jahres noch ein wenig anders an. Bei einer Kundgebung sagt er damals: "Eine zwanghafte Veganisierung Deutschlands und Bayerns macht keinen Sinn. Ein Leben ohne Schweinbraten mag möglich sein, aber nicht sinnvoll", so ProSieben.
Auf diese Einstellung kommt Özdemir auch zu sprechen und sagt:
Markus Söder (...° tut so, als müsse man als echter Deutscher rund um die Uhr Wurst und Fleisch essen. Ich mag diese Bevormundung nicht und empfehle den beiden mehr Gelassenheit.
Hört sich nach einer entspannten Einstellung an!
Verwendete Quelle:
RND: „Söder oder Aiwanger tun so, als müsse man als echter Deutscher ständig Wurst und Fleisch essen“
ProSieben: Söder: "Nein zu diesem Heizungsgesetz"