Laut den offiziellen Behörden befindet sich der Wasserstand des Kachowkaer Stausees im Süden der Ukraine aufgrund der kürzlich aufgetretenen Dammbrüche in einer besorgniserregenden Lage. Es besteht die Gefahr, dass das Wasser weiter abnimmt und somit die Wasserversorgung der Kühlbecken für das nahegelegene Atomkraftwerk Saporischschja sowie anderer Gebiete beeinträchtigt wird.
Die Gefahr für die Region steigt weiter
Im TV-Interview bestätigt der Leiter des staatlichen Betreibers des betroffenen Wasserkraftwerks, Ihor Syrota, diese Bedenken, so der Spiegel. Es sei dringend notwendig, das Problem zu lösen und die Sicherheit der Wasserversorgung für die betroffenen Regionen zu gewährleisten.
Emmanuel Macron telefoniert am Mittwoch mit dem ukrainischen Präsidenten und sagt ihm laut eines Berichts des Spiegel Hilfe aus Frankreich zu:
Frankreich verurteilt diesen grausamen Akt, der die Bevölkerung gefährdet. In den nächsten Stunden werden wir Hilfe schicken, um den unmittelbaren Bedarf zu decken.
Zerstörung auf Satellitenbilder zu sehen
Wie der Spiegel berichtet, sind die Folgen der Zerstörung des Kachowka-Dammbruchs deutlich auf Satellitenbilder zu sehen. Es besteht weiterhin große Gefahr für die Menschen, die dort leben. Die Regierung in Kiew nennt die mutmaßliche Sprengung Terrorismus.
Auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hat sich nun öffentlich geäußert und bezieht klar Stellung, indem er den Dammbruch als "klares Kriegsverbrechen" benennt, so der Spiegel weiter. Der Vorfall sei eine "unglaubliche Zerstörung, die dahintersteht, eine Willkürlichkeit und eine Menschenverachtung, die man selbst Putin nicht zugetraut hätte." Pistorius hält sich zurzeit in Indien auf.
Verwendete Quellen:
Spiegel: "Pistorius nennt Dammsprengung »Kriegsverbrechen«"
SWR: "Ukraine Blog"