Bei CarenMiosga wird es nie langweilig. Nachdem die Moderatorin bereits ein längeres Interview mit Friedrich Merz geführt hatte, widmet sie sich nun dem ukrainischen Präsidenten: Wolodymyr Selenskyj steht Caren Miosga Rede und Antwort – und verrät, was er über Olaf Scholz denkt.
Selenskyj ist "enttäuscht von der deutschen Politik"
Im Gespräch mit der ARD-Moderatorin betont der Politiker mehrmals, dass ein Großteil seiner Landsleute nach wie vor gewillt sei, gegen Russland alles zu geben. Bedauerlich sei, dass einige wehrpflichtige Männer nach Deutschland geflohen seien.
Natürlich könne und wolle man Deutschland nicht vorschreiben, diese zurückzuschicken. Dennoch sei es für die Ukraine natürlich ein schwerer Schlag, gute Männer bei der Verteidigung und dem Wiederaufbau des Landes zu missen.
Zudem lässt Selenskyj deutlich verlauten, dass er "enttäuscht [ist] von der deutschen Politik" – sowohl in Bezug auf aktuelle Diskussionen rund um die Taurus-Lieferung als auch in Bezug auf Deutschlands Zurückhaltung im Rahmen der Krim-Annexion 2014.
Über Olaf Scholz spricht er aber positiv
Zeitgleich betont der Präsident aber auch, dass er damit nicht Scholz' Führungsstil kritisiere – im Gegenteil. Für ihn sei Olaf Scholz ein "Leader in Europa" und auch, wenn sie (noch) nicht die engsten Freunde seien, so habe man doch sehr viel gemeinsam:
Wir sind völlig unterschiedlich, das heißt aber nicht, dass wir unterschiedliche Auffassungen von dem haben, was vor sich geht. Und das bedeutet nicht, dass wir unterschiedliche Werte haben. [...] Ich habe wahrscheinlich noch nicht genug Zeit gehabt[, um eine enge Freundschaft aufzubauen; Anm.d.Red.]. Ich möchte, dass er ein enger Freund der Ukraine ist.
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Verwendete Quelle:
ARD: "Caren Miosga"; Ausgabe vom 28.01.2024