Willi (39) lebt mit seiner Freundin Carola zusammen, die gegensätzlicher nicht sein können: Er arbeitet Vollzeit als Gabelstapler und verdient 1.700 Euro netto, sie hat noch nie gearbeitet, bekommt aber nicht einmal Hartz IV, weil sie noch in Scheidung lebt.
Essen und Hygiene sind teuer
Aber es wird noch viel gegensätzlicher: Willi lebt trotz seines Gehaltes auf der Straße. Seit zwei Jahren ist er obdachlos, weil seine Ex-Frau hinter seinem Rücken die Wohnung gekündigt hat. Seitdem findet er keine neue mehr.
Seine arbeitslose Freundin ist dabei auch keine Hilfe. Sie findet Arbeit zu stressig, obwohl sie noch nie den Finger gekrümmt hat und gibt nur sein Geld aus. Damit erinnert sie an die Einstellung von Philipp, der sich auch vor der Arbeit drückt.
Auf die Frage, ob Willi nicht durch das Leben im Zelt genügend Geld zur Seite legen konnte, antwortet dieser wehmütig: "Das kann sich keiner vorstellen wie teuer die Straße ist, wer selber die Straße nicht mitgemacht hat."
Er nennt dabei Hygiene und Essen als teure Punkte in seinem Leben, da er alleine zum Waschen einen Ort suchen muss und da sie nichts selbst kochen können außer Dosensuppe aufwärmen, geben sie auch mal schnell Geld für Fast Food aus.
Und sicherlich kommt auch Carolas Verprassen seines Geldes hinzu. Schließlich gibt sie selbst zu, dass sie ca. 450 Euro pro Monat nur für Zigaretten ausgeben...