Am Freitagmorgen ist in einem Berliner Hotel der Aquadom geplatzt. Das zylinderförmige Großaquarium hat etwa 1 Million Liter Wasser mit 1500 Fischen gefasst, die sich mit der Explosion schlagartig in die Lobby des Hotels sowie auf die umgebenden Straßen ergossen haben.
Die Berliner Polizei und Feuerwehr war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort, die Aufräumarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Seither gibt es Untersuchungen, wie das Unglück überhaupt passieren konnte. Ein Experte erklärt nun, was seiner Ansicht nach der Grund für die Explosion gewesen ist.
Experte hat schon vorher Bedenken gehabt
Nach mehreren Untersuchungen, sowohl vonseiten des Gebäudeeigentümers als auch des Unternehmens, welches am Bau des Aquariums seinerzeit beteiligt gewesen ist, gibt es bisher noch keine offizielle Erklärung zur Ursache der Explosion.
Hermann Schuran, Experte für Plexiglasbau, erklärt nun jedoch laut Angaben von BILD, dass Betreiber und Hersteller zu unvorsichtig gewesen seien.
Baugenehmigung ohne zeitliche Begrenzung
Schuran erklärt in einem Interview mit der BILD, dass so ein Aquarium etwa 25 Jahre hält. Der Berliner Bausenat habe jedoch seinerzeit der zuständigen Baufirma eine Genehmigung ohne zeitliche Begrenzung erteilt. Im Oktober 2019 ist der Dom demnach nicht abgebaut worden, wie es laut Schuran besser gewesen wäre, sondern für 2,6 Millionen Euro saniert worden.
Wie BILD weiterberichtet, erklärt Schuran in dem Interview, dass das Aquarium nach dem Bau und auch nach der Sanierung mit einem Ofen auf 80 Grad hätte aufgeheizt werden müssen, um Risse im Acrylglas zu vermeiden. Wären all diese Fehler vermieden worden, hätte man wahrscheinlich auch das Unglück vermeiden können.
Verwendete Quellen:
news.de: "Nach Tragödie in Berliner Hotel: 'Zeitbombe!' Experte hatte bereits vor der Aquarium-Explosion Bedenken"
BILD: "Experte hatte schon voher Bedenken: Der Aquadom war eine tickende Zeitbombe"