Angst vor neuer "Jahrhundertflut" steigt: Stundenweise Regen angekündigt

So richtig scheint sich der Frühling nicht einstellen zu wollen. Zumindest der Mai brachte an manchen Orten recht viel Niederschlag mit sich. Spätestens ab Freitag soll es in einigen Gegenden sogar zu Dauerregen kommen.

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© Chris McLoughlin@Getty Images
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Wer in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen oder Sachsen wohnt, wird den Wetterbericht für die nächsten Tage vielleicht mit Sorge zur Kenntnis nehmen. Wie die Bild berichtet, soll es dort ab morgen wahrscheinlich Dauerregen geben.

Böden scheinen keine Wassermassen mehr aufnehmen zu können

Die Wetteraussichten in den nächsten Tagen sind durchaus besorgniserregend. Laut Wetter Online könnte schon bald zunächst der Süden Bayerns von riesigen Regenmassen betroffen sein, bevor es auch in anderen Teilen des Landes heftig regnen soll.

Problematisch: Die Niederschläge der letzten Wochen hätten die Böden bereits gesättigt, sie können kein neues Wasser mehr aufnehmen. Das Wasser könne sich deshalb seinen Weg in Bäche und Flüsse bahnen und die dortigen Wassermassen ansteigen lassen. Insbesondere "die Nebenflüsse der Donau sind hochwassergefährdet".

"Es wird stundenlang richtig schütten"

Wie die Bild berichtet, sei es durchaus möglich, dass ortsweise bis zu 160 Liter Regen pro Quadratmeter fallen werden. Der Diplom-Meteorologe Marcel Schmied vom Deutschen Wetterdienst dazu:

Es wird stundenlang richtig schütten. Die Intensität wird dabei schwanken. So kann bis zu zwei Stunden richtig viel Niederschlag niedergehen, mit zehn, 15 Litern die Stunde, dann wieder eine Phase mit wenig Regen von drei Litern pro Stunde.

Diplom-Meteorologe Dominik Jung wird bei seinen Aussagen sogar noch drastischer. Laut dem Rheinischen Stadt-Anzeiger sagt er angesichts der wahrscheinlich großen Wassermassen:

Es sind ähnliche Ausmaße wie bei der Jahrhundertflut im Saarland zu befürchten.

Mit heftigen Schauern soll schon gegen heute Abend zu rechnen sein, wie die Rheinische Post schreibt. Erst am Sonntag soll sich die Lage wieder ein wenig beruhigen. Im Nord-Osten des Landes soll es hingegen ruhig bleiben, es sei nur mit einzelnen Schauern zu rechnen; ansonsten soll es trocken, teils aber bewölkt bleiben.

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Verwendete Quellen:

Bild: Dauerregen droht - 160 Liter pro Quadratmeter!

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