Hat ein Teil der AfD-Spitze, die manchmal absurde Aussagen tätigt, in der Universität geschummelt? Dieser Vorwurf gegen die Politikerin Alice Weidel, die laut Sarah Wagenknecht keine rechtsextreme Haltung hat, stand im Dezember des vergangenen Jahres im Raum. Die Universität Bayreuth ist dem nachgegangen. Nun gibt es eine überraschende Wende im Fall.
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Universität prüfte Weidels Doktorarbeit auf Plagiate
Wie letzten Monat durch entsprechende Medienberichte bekannt wurde, hatten sich zwei Plagiatsucher:innen an die Universität Bayreuth gewandt und darauf hingewiesen, dass es Unstimmigkeiten in Weidels Doktorarbeit gäbe:
Wir sehen in der Dissertation von Frau Weidel zwar keine großflächigen Plagiate, aber viele kleine Plagiatsfragmente. Hier besteht ein Plagiatsverdacht.
Das Ergebnis dürfte viele überraschen
Die 2011 veröffentlichte Arbeit über Chinas Rentensystem wurde daraufhin vom zuständigen Gremium der bayrischen Hochschule noch einmal genauestens geprüft. Das Ergebnis der Untersuchung liegt nun vor, wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Das überraschende Ergebnis: Es gebe zwar kleinere Zitierfehler – insgesamt reichten diese aber "nach Umfang und Bedeutung nicht aus, um ein schuldhaftes (also grob fahrlässiges oder vorsätzliches) wissenschaftliches Fehlverhalten zu belegen."
Plagiatsucher sind enttäuscht – Weidel behält ihren Titel
Dieses Ergebnis stieß vor allem den beiden auf, die die Arbeit geprüft und angeprangert hatten:
Es überrascht mich sehr, dass es nicht einmal zu einer Hauptprüfung gekommen ist, zumal "Vroniplag Wiki" mittlerweile weitere Fragmente gefunden hat. [...] Nach unserer Zählung sind es derzeit 40.
Das stimme nicht mit den Angaben der Universität von "einstelligen Textpassagen" überein. Alice Weidel kann sich derweil freuen – sie behält ihren Doktortitel. Entsprechend selbstbewusst bedankte sie sich "bei allen Beteiligten für die gründliche und vollumfängliche Prüfung."
Nicht auf weiter Flur allein
Eins ist allerdings auch klar: Mit den Plagiatsvorwürfen steht Alice Weidel nicht alleine da. Viele von uns können sich sicherlich noch an die Plagiatsaffäre rund um den ehemaligen Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erinnern.
Dieser musste seinen Doktortitel abgeben, trat damals aufgrund der Affäre von seinen politischen Ämtern zurück und zog sich für lange Zeit sogar komplett aus der Öffentlichkeit zurück.
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Verwendete Quelle:
Süddeutsche Zeitung: Plagiatsprüfung: Weidel behält Doktortitel