Hubert Aiwanger ist Vize-Regierungschef in Bayern. Kurz vor der Wahl verfolgt ihn ein dunkler Moment aus der Schulzeit. Sein Bruder nimmt ihn erneut in Schutz.
Helmut Aiwanger soll Autor des Flugblatts gewesen sein
Vor einem Monat kam heraus, dass Hubert Aiwanger zu Schulzeiten mit einem antisemitischen Flugblatt erwischt wurde. Bereits kurz nach der Veröffentlichung tat Aiwanger das als "gezielte Kampagne" kurz vor der Bayernwahl am kommenden Sonntag ab.
Unterstützung gab's von Minister Söder, der ihn nicht feuerte, und vor allem auch von Aiwangers Bruder Helmut. Er gab bekannt: Er sei damals der Autor des Pamphlets gewesen und habe es seinem Bruder in den Rucksack gesteckt.
Er verteidigt sich gegen den Antisemitismus-Vorwurf
Jetzt hat sich Helmut erneut geäußert und betont, dass das Schriftstück seiner Meinung nach nicht mal antisemitisch sei. Das berichtet unter anderem NTV:
Das war ein krasser Schülerstreich, obwohl es insgesamt natürlich günstiger gewesen wäre, wenn es diesen Zettel nie gegeben hätte. Natürlich ist der Inhalt des Flugblattes krass und menschenverachtend. Antisemitisch ist es meiner Meinung nach nicht. Diese Beschreibung ärgert mich.
Partei und Wähler unterstützen Hubert Aiwanger nach wie vor
Doch nicht nur Helmuts Unterstützung für seinen Bruder ist ungebrochen: Auch die Freien Wähler und Markus Söder stehen hinter ihrem Spitzenkandidaten – ebenso Politiker:innen der AfD und FDP.
Stand jetzt scheinen auch die Wähler:innen Aiwanger weiterhin zu unterstützen: In aktuellen Prognosen für die Bayernwahl kommen die Freien Wähler weiterhin auf 15 Prozent und würden damit zumindest drittstärkste Partei werden. Es bleibt abzuwarten, ob das auch so bleibt.
Verwendete Quelle:
NTV: Aiwanger-Bruder verteidigt sich: "Flugblatt war menschenverachtend, nicht antisemitisch"