AfD: Einfache Zuschauerfrage bringt Tino Chrupalla ein wenig aus dem Konzept

Vor wenigen Tagen war der AfD-Politiker Tino Chrupalla als Gast in einem Interview mit der ARD zu sehen. Dabei brachte ihn eine eigentlich einfache Zuschauerfrage augenscheinlich aus dem Konzept.

Tino Chrupalla, Buch, Interview, ARD, Lieblingsbuch
© Horacio Villalobos@Getty Images
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Tino Chrupalla ist neben Alice Weidel Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion. Eine Leseratte hingegen scheint er eher nicht zu sein. Nachdem er bereits Erinnerungslücken gehabt hatte, als es um ein Treffen von AfD-Politiker:innen und Unternehmer:innen in Potsdam ging - bei dem das Thema Remigration zur Debatte kam - scheint ihn sein Gedächtnis bei der Frage, welches Buch jeder einmal gelesen haben sollte, erneut im Stich zu lassen.

Das wichtige Buch könnte die Bibel sein - oder auch nicht

Das ARD-Sommerinterview hat mittlerweile Tradition. Von Juni bis August stellen sich führende Politiker:innen den Fragen des ARD-Hauptstadtstudios. Am 7. Juli war Tino Chrupalla zu Gast, redete mit Markus Preiß u. a. über das Wirken von Alt-Kanzler Gerhard Schröder, das Thema Einwanderung sowie den Ukraine-Krieg.

Moderator Markus Preiß stellte zudem Publikumsfragen. Eine davon lautete: "Herr Chrupalla, welches Buch sollte nach Ihrer Meinung jeder gelesen haben?" Wie die Bild berichtet, schien die Frage ihm leichtes Unbehagen zu bereiten; eine direkte Antwort auf die Frage gab es jedenfalls nicht.

Chrupalla stammelte: "Ja, es gibt unterschiedliche Bücher. Ich meine, für viele Christen ist die Bibel ein wichtiges Buch. Ich denke, ja, es gibt Bücher über also auch Fachliteratur, die man natürlich immer wieder in den Vordergrund rücken muss. Ich lese zum Beispiel viel Fachliteratur, was mein ehemaliges Gewerk angeht, was Handwerk angeht, wo man vor allen Dingen die Grundtugenden auch für den Beruf sieht."

Präziser werden Tino Chrupallas Antworten nicht

Als der Journalist nachhakt und sagt, dass gerne eine konkretere Antwort hätte, weicht der Politiker erneut geschickt aus. Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger windet er sich weiterhin heraus, antwortet mit: "Ja, ich meine Architekturbücher zum Beispiel. Ich lese sehr gerne Architektur – zum Beispiel von der Gründerzeit, vom Jugendstil".

Chrupalla ließ es sich nicht nehmen, kurz noch Kritik an der Ästhetik des Bundeskanzleramts vorzunehmen ("Sichtbeton"), lobte dafür die Architektur des Reichstags ("Bodenständigkeit). Markus Preiß startete keinen weiteren Anlauf, einen konkreten Buchtitel genannt zu bekommen, beließ es bei den Aussagen von. Chrupalla Diese sprechen vielleicht auch für sich.

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Verwendete Quellen:

Bild: AfD-Chef Chrupalla stolpert über simple Buch-Frage

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