Laut Bild könnte es der wärmste Januar seit 1881 werden. Tatsächlich waren die Temperaturen an Silvester und Neujahr nie mehr so hoch wie damals.
Winter? Von wegen!
Dipl.-Meteorologe Dominik Jung sieht in einem Interview mit der Zeitung keine Anzeichen dafür, dass diese Wärmeperiode bald enden wird.
Selbst in den Hochlagen der Mittelgebirge ist kaum Zeit für die Ausbildung einer Schneedecke. Immer wieder gibt es Tauwetter bis in die Hochlagen. Das Potenzial für schweren Sturm oder gar ein großes Hochwasser ist deutlich höher als für verschneite Landschaften.
Wetter.de hat für Winterliebhabende aber ein kleines Trostpflaster. Ab einer Höhe von 600 Metern könne das Bergland eventuell einen weißen Anstrich bekommen. Auch die vorausgesagten Stürme könnten für etwas Abwechslung in puncto Temperatur sorgen. Ein großer Kälteeinbruch sei aber eher nicht zu erwarten.
Starkwindband Polar-Jetstream
Statt großer Schneemassen wird uns eher Regen in den nächsten Tagen beglücken. Besonders am Rhein und seinen Nebenflüssen müsse man sich mit Hochwasser rechnen, sagt Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de im Interview mit Bild. Vor allem die kleinen Nebenflüsse seien anfällig für Hochwasser.
Bei bis zu 240 Litern pro Quadratmeter sei das die dreifache Menge an Niederschlag, die sonst im Januar auf Deutschland herabregnet, so Jung. Schuld daran sei unter anderem der Boden, der vor allem im Südwesten Deutschlands so große Wassermengen nicht mehr aufnehmen kann, sowie der Polar-Jetstream.
Dieser ist ein "Starkwindband, welches die gesamte Nordhalbkugel umzieht", erklärt der Meteorologe. Er befindet sich im Moment über unseren Köpfen und bringt Tiefdruckgebiete mit sich.
Das Fazit für die nächsten 10 bis 14 Tage: Ein stürmisches Wochenende und auch darüber hinaus wankelmütiges Wetter mit zum Teil hohen Niederschlagsmengen. Na, da bleibt man doch lieber zu Hause auf dem Sofa...
Verwendete Quellen:
Bild: Jetzt drohen Hochwasser und Sturm
Wetter.de: Schaukelt sich die turbulente Wetterlage in ein kaltes Finale?