Till Schweiger nimmt auch in der Corona-Krise kein Blatt vor den Mund. Egal, ob er sich über seine Landsleute lustig macht oder gegen den Lockdown der Regierung wettert, der Schauspieler ist bei seinen Social-Media-Eskapaden gewiss kein Kind von Traurigkeit. Doch während er in der Vergangenheit stets zu seinen umstrittenen Aussagen stand, scheint er nun den Bogen überspannt zu haben.
Schauspieler verharmlost Morddrohungen
Schon seit Längerem haben eingefleischte Verschwörungstheoretiker und Pandemie-Leugner den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach und den Top-Virologen Christian Drosten im Fadenkreuz. In der Corona-Pandemie werden die beiden fälschlicherweise zum Sündenbock der Aluhüte. Für ihre Standpunkte erhalten sie Morddrohungen und kürzlich sogar Pakete mit unbekannten Flüssigkeiten und der Aufforderung "Trink das – dann wirst du immun".
Anstatt seine Reichweite zu nutzen, um sich öffentlich von den Drohpaketen zu distanzieren, verspottet der Schauspieler Lauterbach und Drosten für ihre eindringlichen Aufrufe an die Bevölkerung, den Hass zu beenden. "Herr Drosten und Herr Lauterbach, take a Chill-Pill", witzelt Schweiger auf Instagram und sorgt bei den Usern mit seiner Verharmlosung für Empörung.
Schweiger erklärt, dass auch ihm schon mit dem Tod gedroht wurde: "Also heult jetzt nicht rum – habe ich auch nicht getan"! Womit der 56-Jährige offenbar nicht gerechnet hat, ist der Shitstorm, den er für die unangebrachte Aktion kassiert. Überrascht von dem scharfen Gegenwind, dauert es nicht lange, bis er den Post wieder löscht, und sich in einem Entschuldigungsschreiben an seine Follower wendet.
Schauspieler übt sich in Reue
Darin rudert er zurück, spricht von einer eigenen "emotionalen Überreaktion", in der er die ursprüngliche Nachricht verfasst hatte. Er bereue seinen Fehler aus ganzem Herzen und weiß, dass er "nicht so leicht zu entschuldigen ist".
Meinen Kindern habe ich immer gesagt, Fehler zu machen ist menschlich, aber man muss auch seine Fehler erkennen und in der Lage sein, sich aufrichtig für diese zu entschuldigen.
Dieses Mal scheint sich Schweiger das eigene Fehlverhalten tatsächlich einzugestehen. Es bleibt offen, ob wir auch in Zukunft mit kontroversen Social-Media-Statements des Kult-Schauspielers rechnen dürfen.