Am 14. Oktober flimmert Comedian Christoph Maria Herbst wieder über die deutschen Kinoleinwände. In seinem neuen Werk spielt der 55-Jährige einen Ehemann, der, genau wie seine Frau, mitten in der Midlife-Crisis steckt. Beide legen eine Beziehungspause ein und vergnügen sich anderweitig. In der Bild am Sonntag spricht er nun darüber, wie er selbst zu dem emotionsgeladenem Thema Untreue steht.
Ehrlichkeit erwünscht
Seit 2012 ist der geborgene Wuppertaler mit seiner Gisi zusammen. Die beiden genießen das Leben ganz ohne Trauschein und wie es scheint, könnte auch ein Seitensprung dem Glück der beiden nichts anhaben.
Ein einmaliger Ausrutscher scheint für den Schauspieler absolut kein Problem darzustellen, zumindest dann nicht, wenn zumindest eine Bedingung erfüllt ist:
Ich finde beichten super. Wenn man es rausfindet, ist es, glaube ich, noch viel schlimmer. Ich würde aber niemals sagen: Das war's. Und dann 15, 20, 30 Jahre einfach wegschmeißen. Das kann nicht sein.
Sollte das kleine Geheimnis von anderen an ihn herangetragen werden, sehe er einfach ein einschneidendes Vertrauensproblem. Das Verschweigen führe laut ihm dazu, dass man nicht mehr wissen könne, was man dem anderen noch glauben könne und was nicht.
Schuld sind nicht immer die anderen
Außerdem würde das Fremdgehen seiner Partnerin auch zu einer gesunden Selbstkritik führen. Seiner Meinung nach ist nämlich nicht nur der fremdgehende Part Teil des Problems:
Ich würde mich aber auch fragen, wie es dazu kommen konnte, was mein Anteil daran ist. Denn zu einem Seitensprung gehören nicht nur zwei, sondern immer drei. Da würde ich mich nicht verschließen, meinen Anteil aufzuarbeiten.
Christoph Maria Herbst bleibt allerdings auch realistisch und gesteht, dass seine erste Reaktion nach einer Beichte wohl weniger überlegt wäre. Er sei sich sicher, in dem Fall erst alle möglichen Freunde zusammenzutrommeln und den Schmerz mit Alkohol zu betäuben.
Hört sich alles ziemlich menschlich an. Sollte seine Partnerin nicht unbedingt Hausfrau sein, sollten die Chancen aber auch gering sein, dass es überhaupt so weit kommt.