Die erste Aufgabe Joe Bidens scheint zu sein, die Präsidentschaft Donald Trumps vergessen zu machen. Er bricht hierfür sogar mit Traditionen, wie auch schon Melania Trump im Kontext dieser Machtübergabe, als sie ihre Nachfolgerin in der Funktion der First Lady nicht empfangen will.
Nach den der amerikanischen Nachrichtenagentur CNN vorliegenden Informationen hat der 46. Präsident der Vereinigten Staaten den langjährigen Präsidentenarzt Dr. Sean Conley am 25. Januar entlassen.
Trügerische Informationen
Der Arzt des Weißen Hauses ist in der Vergangenheit durchaus umstritten gewesen, hat er doch im Herbst 2020 trügerische Informationen zum Gesundheitszustand des Ex-Präsidenten geliefert. Damals kämpft nämlich Melanias Gatte gerade selbst mit dem Coronavirus.
Da damals das Weiße Haus Optimismus verbreiten will, versichert der Leibarzt des Präsidenten, dass Donald Trump gut mit dem Virus zurechtkommt. Jenseits der Kameras stellt sich der Gesundheitszustand des Vorgängers von Joe Biden aber viel ernster dar: Dem an einem starken Fieber erkrankten Trump wird sogar zusätzlicher Sauerstoff zugeführt. Kurze Zeit später rechtfertigt sich Dr. Sean Conley in einer Pressekonferenz:
Ich wollte keinerlei Informationen liefern, die die Entwicklung der Krankheit in eine andere Richtung hätten lenken können.
Als Ersatz von Sean Conley hat der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika eine Person seines Vertrauens zur Hand: seinen eigenen Hausarzt namens Dr. Kevin O'Connor.
Donald Trump wird bald Geschichte sein
Auch wenn dieser Schritt gegen diejenige Konvention verstößt, nach der ein frischgewählter Präsident den Arzt seines Amtsvorgängers behält, ist es kein Einzelfall, dass ein amerikanischer Staatschef seinen eigenen Hausarzt für diese Funktion auswählt.
Man kann hier aber bei Joe Biden ein gewisses Prinzip der "Tabula Rasa" erkennen. Denn seit seiner Amtseinführung setzt der Mann von Jill Biden alles daran, Erinnerungen an die Präsidentschaft von Donald Trump zu beseitigen, was auch an seinen 18 umgehend ergriffenen Maßnahmen deutlich wird.
Biden macht Trumps Entscheidungen rückgängig
Man denke hier an die Rückkehr ins Pariser Klimaabkommen, die Maskenpflicht, den Einreisestopp für Menschen aus vorwiegend muslimischen Ländern oder auch den Baustopp der die USA von Mexiko trennenden Mauer. Joe Bilden liegt sehr daran, sich mit seiner Präsidentschaft von der seines Vorgängers abzusetzen.
Am 25. Januar hat Biden in diesem Sinne auch erneut transsexuelle Personen für den Dienst in der Armee zugelassen und damit eine der am meisten verpönten Entscheidungen seines Vorgängers rückgängig gemacht.