Muss Boris Becker bald für mehrere Jahre hinter Gitter? Nächstes Jahr muss sich der Tennisstar in einem Strafprozess vor einem Gericht in London verantworten. Im schlimmsten Falle droht ihm dabei eine lange Haftstrafe!
Tennislegende verheimlicht mehrere Millionen Euro
Becker soll einen großen Teil seines Vermögens und diverse Konten verheimlicht haben. Insgesamt rund 13 Millionen Euro soll er auf diese Weise unbemerkt verwaltet haben. Dazu kommen noch einige Immobilien in London und Deutschland, die der 52-Jährige nicht wahrheitsgemäß angegeben habe.
Doch gestern, bei einer ersten Anhörung im Magistrates’ Court von Westminster plädierte Becker in allen 19 Punkten auf "nicht schuldig", er scheint sich keiner Schuld bewusst zu sein. Trotzdem leitet das Gericht seinen Fall nun an einen Londoner Strafgerichtshof weiter.
Zusätzlich zu den neu aufgekommenen Anschuldigungen hat der legendäre Tennisstar nämlich auch noch Probleme mit seinem Insolvenzverfahren. Er soll Transaktionen aus der Zeit vor und nach dem Verfahren nicht ordnungsgemäß gemeldet haben.
Haftstrafe: "Im Extremfall bis zu sieben Jahren"
Peter Fissenewert, Rechtsanwalt und Professor für Wirtschaftsrecht in Berlin, erklärt gegenüber der Bild-Zeitung, was die aktuellen Prozesse für Becker, der aktuell sogar eine Unterlassungsklage am Hals hat, bedeuten könnten:
Das ist eine sehr ernste Sache. Beckers Insolvenzverfahren kann insgesamt bis zu 15 Jahre dauern. Und in dem Strafverfahren drohen ihm erhebliche Geldstrafen und sogar Haft – im Extremfall bis zu sieben Jahren.
Muss der frisch verliebte Boris Becker also schon bald hinter Gitter? Die nächste Anhörung soll bereits am 22. Oktober stattfinden. Allerdings ist nicht mit einem Prozessbeginn vor dem nächsten Jahr zu rechnen. Ob Beckers Karriere ihre rasante Talfahrt weiterführt, müssen wir also abwarten.