Wer Chef eines Pharmaunternehmens ist, gehört zu den bestverdienenden Personen. Das scheint mit Sicherheit auch Pascal Soriot, CEO des Impfstoff-Herstellers AstraZeneca, verstanden zu haben.
Wer ist Pascal Soriot?
Pascal Soriot ist seit 2012 CEO von AstraZeneca. Er blickt auf eine lange Karriere in der Pharmaindustrie zurück, mit Stationen als Führungskraft bei Roche - einem Schweizer Unternehmen - und dem Biotech-Unternehmen Genentech, dessen Übernahme er durch Roche damals geleitet hat.
Soriot hat eine Ausbildung als Tierarzt und einen Master in Business-Administration absolviert. 2014 wehrt er eine 120 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Pfizer ab, mit der Begründung, dass er das Unternehmen auf seine Weite auf Vordermann bringen möchte.
"Bin der am schlechtesten bezahlte CEO"
Jetzt könnte man denken, dass der gebürtige Franzose mit solchen Führungspositionen eine Menge Geld verdient hat. Doch vor drei Jahren verrät er noch gegenüber der Londoner Times:
Die Wahrheit ist, dass ich der am schlechtesten bezahlte CEO in der gesamten Branche bin. Wissen Sie, das ist in gewissem Maße ärgerlich. Aber am Ende des Tages ist es so, wie es ist, ich werde mich nicht beschweren.
Mit Beginn der Corona-Pandemie und der erfolgreichen Entwicklung eines Impfstoffes müssten sich die Äußerungen von Soriot über sein Einkommen mit großer Sicherheit jetzt anders anhören.
Plötzlich bestbezahlter CEO
Der Vorstandsvorsitzende von AstraZeneca ist 2020 die bestbezahlte britische Führungskraft in der Unternehmensliste FTSE 100 und hat etwas mehr als 21 Millionen Dollar für seine Mitwirkung an der Bereitstellung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus verdient.
Eine neue Analyse der Denkfabrik High Pay Centre zeigt, dass der durchschnittliche CEO der britischen FTSE 100 im Jahr 2020 ein Gehalt von 3,69 Millionen Dollar erhalten hat.
Was sein Gesamtvermögen betrifft, sind aktuell keine konkreten Zahlen bekannt. Viel weniger als das seiner Konkurrenten Uğur Şahin von BioNTech und Moderna-Gründer Stéphane Bancel kann es sicherlich nicht sein.