Als "Betrug am amerikanischen Volk" beschimpft Donald Trump die aktuellen Wahlen und während er mit rechtlichen Schritten die weitere Auszählung der Stimmen stoppen will, erklärt er sich vorsorglich schon einmal selbst zum Wahlsieger.
Bewaffnete Menschenmassen vor Wahlbüros
Auch Donald Trumps Anhänger sind empört, lauthals fordern sie den Stopp der Auszählung und positionieren sich vor zahlreichen Wahlbüros. Um ihrem Unmut Nachdruck zu verleihen, sind viele von ihnen zudem schwer bewaffnet.
Die Wahlbehörde in Arizona wurde mittlerweile abgeriegelt und die Presse gebeten, das Gebäude zu verlassen. Würde Joe Biden die Wahl in diesem Bundesstaates gewinnen, bräuchte er nur noch die Wahlmänner aus einem weiteren Bundesstaat, um Präsident der USA zu werden. Noch laufen die Auszählungen, aber natürlich gibt es schon erste Vorhersagen der Buchmacher.
Ausschreitungen in vielen Bundesstaaten
Währenddessen ziehen in vielen anderen Bundesstaaten, darunter New York, Seattle und Portland, Gegendemonstranten auf die Straße und fordern, dass jede einzelne Stimme gezählt wird.
Vielerorts kommt es zu Ausschreitungen. In New York belagern Hunderte Menschen den Trump Tower und stellen sich der Polizei in Kampfausrüstung gegenüber. Die Gouverneurin von Portland, Kate Brown, ordert zum Schutz vor Randalen sogar die Nationalgarde.
Ein friedlicher Wahlhergang überhaupt noch möglich?
Wie im Vorhinein von Experten befürchtet, manifestiert sich nun die tiefe politische Spaltung der USA in gewaltsamen Ausschreitungen. Wie es im Verlauf der weiteren Auszählungen weitergehen wird, bleibt abzuwarten.
Aber wie Trumps Auftreten und das seiner Anhänger vermuten lässt, wird ein friedlicher Ablauf kaum noch möglich sein. Dabei hatte Trump vor Kurzem noch verkündet, er würde auswandern, wenn er die Wahl verliert.