Beginnen wir mit einer der wichtigsten Figuren der Filmgeschichte des 21. Jahrhunderts: Albus Dumbledore. Dank des weltweiten Erfolgs der Harry-Potter-Saga ist uns das Gesicht des Schuldirektors von Hogwarts sehr vertraut geworden.
In den ersten beiden Buchverfilmungen ist das Gesicht noch das des Briten Richard Harris. Dieser stirbt jedoch leider kurz vor Abschluss der Dreharbeiten zu "Die Kammer des Schreckens". Er wird daraufhin von Michael Gambon ersetzt, der die Figur bis zum Abschluss der Saga im Jahr 2011 verkörpert.
"Das Schweigen der Lämmer" erscheint 1991 und zählt bis heute zu einem der besten Filme aller Zeiten. Dieser Film, der sich rund um die mörderische Figur des Hannibal Lecter dreht, wird natürlich ganz besonders durch die Darbietung Anthony Hopkins' geprägt – aber auch durch die von Jodie Foster in der Rolle der Clarence Starling.
Zehn Jahre später erscheint die Fortsetzung Hannibal, in der die beiden Figuren wieder vorkommen. Mit einem kleinen Unterschied: Clarence Starling wird nun von Julianne Moore gespielt. Die Schauspielerin ersetzt Jodie Foster, die mit anderen Projekten beschäftigt ist.
2008 kommt "The Dark Knight" in die Kinos, die Fortsetzung von "Batman Begins". Der Film steht ganz im Zeichen der Figur des Jokers, die darin in Erscheinung tritt. Verkörpert wird der Gegenspieler Batmans von Heath Ledger, der mit seiner Darbietung die Kritiker mehr als überzeugt. Diese großartige Rolle ist leider gleichzeitig seine letzte, da sich der Schauspieler wenige Wochen vor Erscheinen des Films das Leben nimmt.
Heath Ledger hätte jedoch eine glänzende Karriere vor sich gehabt und beginnt vor seinem Tod auch noch die Dreharbeiten zu "Das Kabinett des Doktor Parnassus" von Terry Gilliam. Der Regisseur will nach dem Tod des Schauspielers nicht von vorne beginnen und löst das Problem auf seine Art: Die Figur des Tony erhält ein neues Gesicht.
Und es bleibt nicht bei einem! Ganze drei Schauspieler ersetzen schlussendlich Heath Ledger – und zwar keine geringeren als Johnny Depp, Colin Farrell und Jude Law, die jeweils eine bestimmte Verwandlung Tonys verkörpern.
Hier haben wir mit einer der bekanntesten Nachbesetzungen der Filmgeschichte zu tun, zum einen, weil es sich um eine Kult-Trilogie handelt, zum anderen, weil diese Praxis damals noch nicht so üblich ist, Schauspieler einfach zu ersetzen. In "Zurück in die Zukunft" (1985) hat der junge Marty McFly eine Romanze mit Jennifer Parker, gespielt von Claudia Wells.
Im zweiten Teil, der 1989 erscheint, wird das Publikum mit einer neuen Jennifer konfrontiert: Diesmal wird sie von Elisabeth Shue gespielt, denn aufgrund der Krankheit ihrer Mutter kann Claudia Wells die Rolle nicht erneut übernehmen.
2008 kommt "Iron Man" in die Kinos, womit die Ära der Marvel-Kinofilme beginnt. In diesem ersten Film geht es um die Anfänge des Marvel-Helden. Die Zuseher lernen unter anderem seinen Freund, James Rhodes, kennen, der damals von Terrence Howard gespielt wird.
Der Film ist ein Kassenschlager und schnell beginnen die Arbeiten am zweiten Teil, der bereits 2010 in die Kinos kommt. Darin wird Rhodes zum berühmten War Machine – wird aber nun von Don Cheadle gespielt. Der Wechsel dürfte damit zu tun haben, dass Howard es ablehnt, für die Fortsetzung ein niedrigeres Honorar zu erhalten.
Lange vor der Version mit Tom Cruise gibt es "Die Mumie" als ganze Trilogie mit Brendan Fraser in der Hauptrolle. An seiner Seite ist Rachel Weisz in der Rolle der Bibliothekarin Evelyn O'Connell zu sehen.
Die Rolle treibt die Karriere der jungen Frau an, die für den zweiten Teil erneut die Figur der Evelyn verkörpert – nicht aber für den dritten. Die Schauspielerin lehnt die Rolle ab, da sie das Drehbuch „schrecklich“ findet, und wird von Maria Bello ersetzt.
2005 feiert Batman dank Christopher Nolan seine Rückkehr in die Kinos. In "Batman Begins" erleben wir die Anfänge des Superhelden in seinem Kampf gegen das Verbrechen in Gotham. Unterstützt wird er dabei von seinen treuen Verbündeten, zu denen auch seine große Liebe Rachel Dawes zählt, gespielt von Katie Holmes.
In der Fortsetzung "The Dark Knight" wird die Rolle der Rachel Dawes noch wichtiger – wird nun aber von Maggie Gyllenhaal übernommen. Der Grund? Katie Holmes will einfach nicht erneut in diese Rolle schlüpfen.
Kaum ein Ereignis ist in diesem Jahrzehnt wohl an Medienaufmerksamkeit und Dramatik zu überbieten: 2013 kommt der Schauspieler Paul Walker bei einem Autounfall ums Leben. Die ganze Welt hält den Atem an – befindet sich der Schauspieler doch auch mitten in den Dreharbeiten zum siebten Teil von "The Fast and the Furious".
Da der Film bereits beinahe im Kasten ist, wird schnell eine Lösung gefunden: Für die wenigen Szenen, die noch gedreht werden müssen, wird Paul Walker von seinem Bruder Cody ersetzt. Die Ähnlichkeit des Gesichtes sowie ein paar digitale Effekte vermögen es, Paul Walker für ein paar Filmminuten wieder zum Leben zu erwecken ...
Nicht nur im Kino werden Schauspieler ausgetauscht! In acht Staffeln kommen und gehen in "Game of Thrones" so viele Figuren, dass man wohl nur mit einem außergewöhnlichen Gedächtnis – und ausreichend Zeit – alle auflisten könnte. Wir erinnern uns aber bestimmt an Daario Naharis: Dieser Söldner verliebt sich in Daenerys und kämpft schließlich an ihrer Seite.
Als die Figur in der dritten Staffel erstmals auftritt, sehen wir sie mit den Zügen Ed Skreins. Doch bereits in der Folgestaffel wird Daario von Michiel Huisman gespielt. Dieser Wechsel bleibt nicht unbemerkt und wird vom Publikum einige Zeit lang als störend empfunden, bevor sich die Wogen glätten.
Im Vergleich zu Daario Naharis ist die Figur des Gregor Clegane, besser bekannt als „Der Berg“ („The Mountain“), zweifellos für die gesamte "Game of Thrones"-Saga noch wichtiger. Doch auch das ist kein Hindernis dafür, dass die Figur im Laufe der Staffeln von verschiedenen Schauspielern gespielt wird.
Zuerst schlüpft Conan Stevens in die Rolle, als er jedoch ein höheres Honorar verlangt, wird er vom Stuntman Ian Whyte ersetzt. Ab der vierten Staffel erhält „Der Berg“ aber endlich durch die Verkörperung durch einen neuen Schauspieler sein endgültiges Aussehen: das des berühmten isländischen Athleten Hafþór Björnsson.
Diese Serie hat wohl zahllose Deutsche in ihrer Jugend begleitet – auch die immer noch laufenden Wiederholungen zeugen von ihrer Beliebtheit. In fünf Staffeln haben wir mit "What’s Up, Dad?" Tränen gelacht, als wir die Missgeschicke der Familie Kyle verfolgten.
Doch auch in dieser Familie wird eine Schauspielerin ausgetauscht. Claire Kyle wird zuerst von der jungen Jazz Raycole gespielt, ab Staffel 2 jedoch von Jennifer Freeman. Dieser Wechsel hat einen familiären Grund: Jazz Raycoles Mutter heißt es nicht gut, dass ihre Tochter in einer Serie mitspielt, in der eine Teenager-Schwangerschaft thematisiert wird.
"Riverdale" gehört zu den Serien, die zu Beginn ein wahres Phänomen sind, aber im Laufe der Staffeln immer mehr Publikum verlieren. Staffel 5 erscheint 2021 – mit einem Schauspielerwechsel.
Ross Butler, der die Figur von Archies Rivalen Reggie verkörpert, hat bereits eine Verpflichtung bei einer anderen Erfolgsserie: "13 Reasons Why". Dem Produktionsteam bleibt nichts anderes übrig, als einen neuen Schauspieler zu suchen. Die Wahl fällt auf Charles Melton und auch die Figur des Reggie wird bald immer wichtiger.
Die Serie "Arrow", die 2012 erstmals zu sehen ist, trägt dazu bei, dass auch im Fernsehen das Superhelden-Motiv wieder mehr in Mode kommt. Die Geschichte des Milliardärs Oliver Queen, den alle für tot halten, beginnt mit dem Kentern der Yacht, auf der sich der Held befindet, gemeinsam mit seinem Vater, der Crew und Sara Lance, die kurz von Jacqueline Wood gespielt wird.
Die Figur wird für tot erklärt, erscheint aber in der zweiten Staffel wieder – nun mit den Zügen von Caity Lotz. Hinter dem Wechsel steckt ein guter Grund: Die Figur soll ursprünglich nicht weiter wichtig sein und als Jacqueline Wood für die Fortsetzung kontaktiert wird, ist sie bereits mit anderen Projekten eingedeckt.
In der Welt der Superhelden scheint es auch die Superkraft zu geben, die Schauspieler*innen einer Figur auszutauschen. "Gotham" behandelt die Jugendzeit des Bruce Wayne und auch die Anfänge von James Gordon. Wir begegnen dabei allen möglichen Figuren aus dem Universum des Dunklen Ritters.
Unter anderem erleben wir die Vorgeschichte einer gewissen Ivy Pepper, die später zu Poison Ivy wird. Die Figur wird erst von Clare Foley gespielt und nimmt anschließend ab Staffel 3 die Züge von Maggie Geha an. Eine ziemlich überraschende Veränderung angesichts des unterschiedlichen Aussehens der Schauspielerinnen, findet die Geschichte dieser Staffel doch kurze Zeit nach Staffel 2 statt.
Auch wenn sie nicht zu den größten Kultserien der letzten Jahre gehört, hat sich !Once Upon a Time – Es war einmal …" doch einen wichtigen Platz im Serienuniversum gesichert. Es geht darin um eine originelle Neuerzählung von Disney-Märchen und -Figuren. Neben Schneewittchen, Glöckchen oder Mulan entdecken die Fans auch eine neue Version von Robin Hood.
Die Figur wird von Tom Ellis gespielt und kommt erstmals in Staffel 2 vor. In Staffel 3 soll der Schauspieler wieder vor die Kamera, ist jedoch aufgrund eines anderen Projekts verhindert. Der Rächer vom Sherwood erhält also ein neues Gesicht – nämlich das von Sean Maguire.