England erwägt Boykott der Fußball-WM
Die politische Lage zwischen Großbritannien und Russland ist seit der Vergiftung eines Ex-Doppelagenten belastet. Im Land des Weltmeisters von 1966 wird sogar ein Boykott der Weltmeisterschaft in Russland diskutiert, um gegen die Regierung in Moskau ein Zeichen zu setzten. Boris Johnson ist der erste hochrangige Politiker, der diese Erwägung ins Spiel bringt. Sollte Russland an der Vergiftung beteiligt sein, kündigt der Außenminister an: "(...) dann kann ich mir schwer vorstellen, wie wir im Juli zur WM fahren können." Auch die englische Presse beschäftigt sich mit einem möglichen Boykott. Daily Mail widmete dem Thema sogar die Titelseite und fragte: "Wie können wir zu Putins WM fahren?"
Boykott nur Symbolpolitik?
Der englische Verband FA glaubt einem Bericht der Sportmail zufolge aber nicht daran, dass die Regierung sich mit einem Boykott wirklich beschäftigt, er ist sich der politischen Krise jedoch durchaus bewusst. Die Times schreibt von einer Symbolpolitik, die auf dem Rücken der Mannschaft und der Fans ausgetragen wird. Die Abkehr von Russland hätten Politiker, Diplomaten und Geschäftsleute jahrelang nicht geschafft, jetzt sollen es aber das National-Team und die Anhänger aber vollbringen.
In Deutschland wird dieser Schritt momentan kaum diskutiert. Umfragen zufolge sollen nur 21% der Deutschen einen Boykott begrüßen, 42% fordern jedoch, dass hochrangige Politiker wie Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Steinmeier der Veranstaltung fernbleiben (INSA-Umfrage). Was Waldemar "Waldi" Hartmann dazu denkt, sehr ihr im Video.
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