Ob Burger King oder ein sächsischer Waffel-Verkäufer: Vor Sexismus-Skandalen sind die wenigsten gefeit. Jetzt sorgt ausgerechnet ein Spielzeughersteller für einen Sexismus-Shitstorm: LEGO hat mit einer Werbekampagne daneben gegriffen.
Werbung für Kran mit sexistischen Sprüchen
Der Spielzeughersteller, der für seine kleinen Plastik-Steinchen berühmt ist, hat nämlich pünktlich zu Weihnachten einen neuen Kran auf den Markt gebracht, für den im Internet Werbung gemacht wurde. Dabei gingen gleich mehrere Dinge schief. Erstens: Auf dem Foto prangt ein dicker Stempel Stempel „für Männer“. Zweitens: Unter dem Bild schrieb das Social-Media-Team des Konzerns: „So kompliziert wie eine Frau. Aber mit Bedienungsanleitung.“ Doch das ist noch längst nicht alles - der Kran ist Teil einer ganzen Serie. Auf der dazugehörigen Webseite ebendieser namens „men.lego.com“ wurden weitere Bausätze ebenfalls mit sexistischen Sprüchen beworben. So war dort zu lesen: „Lassen Sie sich nichts einreden: Es kommt nicht nur auf die Technik an.“ Oder: „4.057 Teile. Das nennen wir gut bestückt.“
Lego entschuldigt sich nach Kritik
Die Kran-Werbung wurde unter anderem auf Facebook verbreitet, wo das Ganze hohe Wellen schlug: Nutzer beschwerten sich über die Werbung und bezeichneten die Kampagne als sexistisch. Mittlerweile hat LEGO reagiert, die laufende Kampagne gestoppt und sogar zeitweise die dazugehörige Webseite offline geschaltet. Des Weiteren reagierte das Unternehmen auf Medienanfragen mit einem öffentlichen Statement, in dem es heißt, dass das Spielzeug der Firma „grundsätzlich geschlechtsneutral“ sei. Und weiter: „Die Kampagne sollte im Vorfeld von Weihnachten die Aufmerksamkeit der wachsenden männlichen Zielgruppe in Deutschland wecken.“ Aufmerksamkeit zu erreichen, ist LEGO sicherlich gelungen.