Es ist eine seltsame Geschichte, die sich in einem französischen 2.000-Seelen-Dorf abspielt. Seit über einem Jahr bleibt dort einer 72-jährigen Rentnerin nichts anderes übrig, als ein Weg, bei dem sie 500 Höhenmeter zurücklegen muss, zu Fuß zu gehen, um zu sich nach Hause zu kommen.
Ein großes Absperrgitter blockiert die Zufahrt zu ihrem Haus, das auf einer Anhöhe liegt. Die 70-Jährige ist deshalb gezwungen, ihr Auto unten am Berg abzustellen, die Wanderstiefel anzuziehen und mit der Schubkarre loszumarschieren, um ihre Sachen nach oben zu befördern. Eine unmögliche Situation für die Dame, die mit ihrer Geschichte von sich reden macht und es sogar bis ins Fernsehen schafft, wo ihr eine Reportage gewidmet wird.
Die Geschichte begann im Jahr 2016, als ein neuer Nachbar und Eigentümer des nebenan liegenden Schlosses die Zufahrt sperrt. Warum? Ein Eigentümerwechsel sollte das Wegerecht eigentlich nicht einschränken. Der Nachbar sagt der Lokalzeitung: „Der Weg ist gefährlich. Die Bäume könnten umstürzen und ich möchte nicht die Verantwortung tragen, wenn ein Unfall passiert. Deswegen darf sie den Weg nicht benutzen.“
Die Rentnerin jedoch ist überzeugt, dass sie sehr wohl ein Wegerecht für diese Zufahrt hat. Außerdem hat sie ein Gerichtsverfahren einleiten lassen, um auf sich und ihre Situation aufmerksam zu machen. Das Ergebnis gibt es in drei Monaten.Dass sich Nachbarn nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt streiten und zu außergewöhnlichen Mitteln greifen, zeigt diese Geschichte einer Frau, die Post vom Nachbarn bekam, wegen ihrer Wäsche auf dem Balkon.